Bei dem schweren Verkehrsunfall am Dienstagmorgen auf der Autobahn 66 auf der Höhe von Rodenbach (wir berichteten) ist ein 26-jähriger Mann aus Steinau ums Leben gekommen. Laut Polizeiangaben konnte er sich nicht mehr rechtzeitig aus seinem Fahrzeug befreien. Zahlreiche Rettungskräfte waren bis in die Nachmittagsstunden im Einsatz.
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Die Feuerwehr Langenselbold wurde am Dienstagmorgen um 07:13 Uhr zusammen mit dem Rettungsdienst zu dem gemeldeten schweren Verkehrsunfall in den vierspurigen Bereich der Autobahnen 45 und 66 zwischen dem Langenselbolder Dreieck und dem Hanauer Kreuz alarmiert. Der Erstmeldung folgend sollte noch mindestens eine Person in ihrem Fahrzeug eingeklemmt sein und mehrere Fahrzeuge Feuer gefangen haben. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stellte sich heraus, dass ein 62-jähriger LKW-Fahrer aus der Wetterau auf ein sich gerade bildendes Stauende aufgefahren war und hierbei insgesamt sieben Personenwagen in den Unfall verwickelte. Zwei Personenwagen standen zu diesem Zeitpunkt in Vollbrand, auf ein drittes Fahrzeug schlug das Feuer gerade über. Durch zwei Trupps unter Atemschutz wurden umgehend Löschmaßnahmen eingeleitet und die brennenden Fahrzeuge abgelöscht.
Parallel hierzu wurden insgesamt sieben verletzte Personen an den Rettungsdienst übergeben und mit unterschiedlich schweren Verletzungen in umliegende Krankenhäuser verbracht. Eine Person davon wurde mit einem ebenfalls hinzugezogenen Rettungshubschrauber in ein Unfallkrankenhaus geflogen. Nachdem die Löscharbeiten beendet waren, fanden die Einsatzkräfte eine weitere Person auf, die leblos in einem der ausgebrannten Fahrzeuge eingeklemmt war. Für den 26-jährigen Steinauer kam allerdings jede Hilfe zu spät.
Im Nachgang der Löscharbeiten wurde die polizeiliche Unfallaufnahme zunächst unterstützt und über die Feuerwehr Gelnhausen ein Sichtschutzsystem angefordert und aufgebaut. Zudem wurden mehrere Notfallseelsorger an die Einsatzstelle alarmiert, die die Ersthelfer und Einsatzkräfte betreuten. Hierzu wurde die Feuerwehr Hanau zusätzlich für den Transport einer der Seelsorger alarmiert. Nach Abschluss der polizeilichen Unfallaufnahme, die unter anderem durch einen Polizeihubschrauber und einen Unfallgutachter unterstützt wurde, wurde schließlich der Leichnam mit schwerem Gerät unter Atemschutz aus dem ausgebrannten Fahrzeug befreit. Der kräftezehrende Einsatz für circa 25 Feuerwehrleute aus Langenselbold, die mit sechs Fahrzeugen vor Ort waren, konnte nach über 7,5 Stunden beendet werden. Die Autobahn blieb noch bis in den späten Nachmittag hinein vollgesperrt. Der Rettungsdienst war ebenfalls mit einem Großaufgebot im Einsatz. Hierbei waren 27 Einsatzkräfte mit elf Fahrzeugen vor Ort. Die Autobahnpolizei aus Langenselbold ermittelt nun die Unfallursache und taxiert den entstandenen Schaden vorläufig auf rund 150.000 Euro.