Selbold fällt in das Zeitalter von Bürgermeister Ebner zurück

Monika Duderstadt.

Langenselbold
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"Nun liegt er vor, der Koalitionsvertrag von SPD und Grüne in Langenselbold. Es überwiegen Verbote und Vorgaben sowie der Stopp für den dringend notwendigen Wohnungsbau in der gesamten Region", so die CDU Langenselbold in einer Pressemitteilung.

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"Damit", so die CDU-Fraktionsvorsitzende Monika Duderstadt, "haben sich die linken Kräfte in der SPD gemeinsam mit den Grünen offenbar gegen den Bürgermeister Greuel (SPD) durchgesetzt. Dieser hatte noch gemeinsam mit Jörg Muth das Baugebiet Niedertal IV im Magistrat angeschoben, war aber damals schon von seiner Fraktion ausgebremst worden. Die Bürger, die schon fest mit dem Ausbau der Landesstraße L3009 in Verbindung mit den Neubaugebieten Niedertal IV und V gehofft haben, werden enttäuscht und vertröstet.Diese Verhinderungspolitik setzt sich jetzt mit dem grünen Koalitionspartner noch stärker fort. Der Verzicht auf die weitere Ausweisung von Wohnraum bedeutet Stillstand und Rückschritt, eine Politik, die es schon mal unter Zeiten des SPD-Bürgermeisters Hans-Peter Ebner gab. Es ist bezeichnend, wenn die Presse aus einem Koalitionsvertrag in erster Linie negative Aspekte und Verbote zitiert, wie etwa die geplanten Gestaltungsvorgaben für private Vorgärten oder auch der Stopp des Wohnungsbaus."

Die CDU wirft der Koalition vor, sich ihrer Verantwortung zu entziehen: "Landauf und landab wird über Wohnraummangel diskutiert. In Langenselbold wird das Rad gerade zurückgedreht, obwohl bereits die Vereinbarungen zum Ankauf der Grundstücke längst vertragsfertig auf dem Tisch liegen. Auch stellt sich die Frage, wie der Ausbau des Kreisels an der Feuerwehr zur besseren Erreichbarkeit des geplanten Gesundheitszentrums und die geforderten Maßnahmen von Hessen Mobil umgesetzt werden sollen."

Die CDU befürchtet, dass die Entwicklung der vergangenen Jahre, die geprägt gewesen sei von umfangreichen Infrastrukturmaßnahmen wie Kitas, Rettungsstützpunkt, Einzelhandel, und Sportzentrum, etc., der Bereitstellung von Flächen für Arbeitsplätze und Wohnraum, womit gleichzeitig auch Einnahmen zur Finanzierung des städtischen Haushaltes erzielt worden sei, vollständig einschlafe. "Mit Besorgnis werden sich Eltern fragen, wie die Reduktion der Gruppengrößen in KiTa-Gruppen sich auf einen (dann immerhin digital zu beantragenden) benötigten KiTa-Platz auswirkt, während es schon jetzt enorm schwierig ist, Erzieherinnen von einer Tätigkeit in Langenselbold zu überzeugen, wenn große Städte und private Unternehmen mit einem besseren Gehalt und freien ÖPNV-Tickets locken. Die neu eingekehrte 'Ruhe' zeige sich bereits jetzt schon in der Verwaltungsleistung. Die Öffnungszeiten des Bürgerbüros oder der übrigen Verwaltungsstellen sind auf ein Minimum reduziert, was schon lange nicht mehr mit Corona zu entschuldigen ist. Ein Beispiel einer Bürgerin, die sich an die CDU-Fraktionsvorsitzende gewandt hatte: Zur Beantragung eines neuen Passes bekomme man einen Termin frühestens in drei Wochen. Wenn man dann innerhalb der folgenden vier Wochen verreisen wolle, gäbe es nur die Möglichkeit, mit einem Expresszuschlag den neuen Pass zu bekommen. Eine Gebühr, die nicht notwendig wäre, wenn das Bürgerbüro verlässliche Öffnungs- und vor allem Erreichbarkeitszeiten habe oder die Corona-Zeit wie in anderen Städten dazu genutzt worden wäre, die digitalen Beantragungsmöglichkeiten und Prozesse voranzutreiben", teilt die CDU weiter mit.

"Von Bürgernähe sind wir weit entfernt, - meilenweit, wenn man die über 40 Stunden Öffnungszeit des Bürgerbüros zu Zeiten von Bürgermeister Kasseckert vor Augen hat. Die CDU wird weiterhin den Finger in die Wunde legen und einen Kurs von Fortschritt und Entwicklung fordern. Wir wollen nicht akzeptieren, dass die Stadt auf der Stelle tritt und den Anschluss verliert", so die CDU abschließend.


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