"Dickschiffe" der Funktechnik

Linsengericht
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Für seine historischen Radiogeräte ist das Radio-Museum im ganzen Rhein-Main-Gebiet bekannt.

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Als neuester Hingucker präsentiert der Verein jetzt auch einen Teil der Sendetechnik. In einem gesonderten Raum im Erdgeschoss können die Besucher einen Eindruck gewinnen, welcher Aufwand und welcher Energieeinsatz erforderlich sind, damit ein Sender im Äther ein Programm ausstrahlen kann.

Die "Dickschiffe" der Senderöhrentechnik bringen immerhin nahezu 60 Kilogramm Gewicht auf die Waage. Der Energieverbrauch einer einzelnen Senderöhre beträgt bis zu 125 000 Watt, 14.000 Volt sind erforderlich, um die nötige Betriebsspannung zu erzeugen. "Wenn man bedenkt, dass eine ganze Reihe von solchen elektronischen Bauteilen erforderlich sind, um zum Beispiel eine Kurzwellen-Station zu betreiben, dann wird der Aufwand für den Sendebetrieb deutlich", so Bernd Weith, Vorsitzender des Trägervereins Radio-Museum in Linsengericht.

Wie er weiter sagte, stellen die Senderöhren eine attraktive Ergänzung zu den Radioempfängern dar. Bedingt durch Gewicht und Abmessungen der Senderöhren muss sich das Museum auf einzelne Exemplare dieser Technik beschränken. Im laufenden Betrieb können zu besonderen Anlässen ohnehin nur einzelne, kleine Röhren dieses Typs gezeigt werden. Das Anheizen der großen Senderöhren würde ohnehin das Stromnetz in der Gemeinde Linsengericht - und darüber hinaus - zusammenbrechen lassen.

Die größten ausgestellten Röhren stammen von einem Kurzwellensender, der von Trier aus nahezu in der gesamten Welt zu empfangen war. Leider ist die Liste der deutschen Radiosender auf Kurz- Mittel- und Langwelle sehr klein geworden. Auf Mittel- und Langwelle wird in Deutschland - im Gegensatz zum französischen Nachbarn - überhaupt kein Rundfunkprogramm mehr gesendet. Unverändert sind allerdings auch bei der aktuellen Technik elektronische Senderöhren unverzichtbar. Das gilt insbesondere dann, wenn es um hohe Leistung und damit verbunden um große Reichweiten geht, weil Halbleiter an ihre physikalischen Grenzen kommen.

Das Radio-Museum ist das einzige seiner Art im Rhein-Main-Gebiet und für Besucher jeweils am 2. und 4. Sonntag im Monat zwischen 14 und 18 Uhr geöffnet. Das gilt auch für die Sommerferien. Eintrittsgelder werden nicht erhoben, der Trägerverein freut sich aber über freiwillige Spenden, um die Sammlung von historischer Radiotechnik pflegen und erhalten zu können.

Foto: Neueste Exponate im Radio-Museum Linsengericht: Senderöhren.

Foto: Zu besonderen Anlässen präsentiert das Radio-Museum Senderöhren im geheizten Zustand.


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