Gerichtswald für kommende Herausforderungen fit machen

Linsengericht
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Nicol Schlosser, Sabine Schmidt und Werner Fischer trafen sich vergangene Woche am Hufeisen, um einen Eindruck des aktuellen Zustands der Schutzhütte und den von den Waldarbeitern neu errichteten Sitzmöglichkeiten zu bekommen.

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Im Verlaufe des Treffens kamen auch die Forderungen der CDU zur Sprache, die in ihrem Wahlprogramm aufgestellt sind. Zunächst dankte Nicol Schlosser den Waldarbeitern und Revierförster Ralf Deckenbach für die beiden neuen Sitzgelegenheiten, die in zwei dicke Eichen-Baumstämme geschnitten wurden und neben dem Schutz-Unterstand stehen. "Mit diesen Natur-Sitzmöglichkeiten wurde das tolle Ambiente des Hufeisens an dieser Stelle nochmals zusätzlich aufgewertet" so Sabine Schmidt.

Besprochen und diskutiert wurden vor allem der alte (2010 bis 2019) und die Vorstellungen der CDU für den neuen (2021 bis 2030) Forsteinrichtungsplan.
Die Ergebnisse des alten Plans werden aktuell von Hessen Forst z. Zt. verifiziert, um herauszufinden, worauf man aufbauen kann. Die CDU möchte aktiv im Interesse unserer Bürger und Bürgerinnen bei der Gestaltung des Forsteinrichtungsplans (FEP) mitwirken, die nachfolgenden Generationen berücksichtigen. Bürgermeister Ungermann will den Plan leider erst im Sommer in dem Ausschuss "Umwelt, Agrar, Forst und Tourismus" vorstellen und weiter beraten lassen.

Werner Fischer benannte einige Forderungen der CDU, gerade auch im Hinblick auf den Klimawandel, der auch den Gerichtswald betrifft. "Die Auswahl der Bäume, die angepflanzt werden sollen, muss klimagerecht erfolgen - die Natur allein ist kurzfristig nicht in der Lage, klimaresistente Bäume zu erzeugen, eine reine Naturverjüngung reicht da leider nicht aus. Baumarten wie Edellaubhölzer, Kastanie und Kirsche können sich nicht verjüngen, da sie nicht oder nur selten im Gerichtswald vorkommen, daher sind forstwirtschaftliche Eingriffe nötig. Alle Verjüngungsmethoden benötigen Schutz, z. B. gegen Wildverbiss", so Fischer.
Die Gemeinde müsse aus den Erträgen der Forstwirtschaft Rücklagen bilden, um neue Baumarten anzupflanzen oder Schäden aus Unwettern durch Aufforstung zu beheben. Was letztlich bedeutet, mehr in den Wald zu reinvestieren.

Ein weiteres Diskussionsthema waren die Rückegassen, die beim Einsatz schwerer Maschinen, wie dem "Harvester" entstehen. Durch das stetige Nutzen solcher Gassen wird der Boden auch in tiefen Schichten stark verdichtet und Oberflächenwasser kann dort nicht in den Boden einsickern. Hierzu sind Rückegassen und der Einsatz von Groß-Maschinen (Harvester) zu reduzieren, auch sollte der Abstand der Gassen erheblich vergrößert werden. Dadurch steht mehr Produktionsfläche zur Verfügung und die tiefgehende Boden-Verdichtung, die die Grundwasserneubildung verhindert, wird gestoppt. Maschineneinsatz soll nur unter waldschützenden Maßnahmen, z. B. Reißigbett auf den Fahrwegen, Ausnutzung von Frostwetter angestrebt werden.

Im Zusammenhang mit dem Thema "Bodenverdichtung" kam die Sprache auch auf Windkraftanlagen, die einmal am Franzosenkopf geplant waren. "Bei diesem Thema stehen wir voll hinter der von der CDU initiierten Bürgerbefragung der Linsengerichter Bürger, die ein solches Vorhaben ablehnen", betonte Nicol Schlosser. Solche Anlagen würden irreparable Schäden im Gerichtswald anrichten: „Rodung von Waldflächen in der Größe mehrerer Fußballfelder“.

Um dennoch umweltfreundlichen regenerativen Strom zu erzeugen, schlägt die CDU-Linsengericht in ihrem Wahlprogramm ein kommunales Investitionsprogramm in Höhe von 50.000 € zur Förderung zum Bau von privaten Photovoltaikanlagen vor. Mit dem einmaligen Förderungspool sollen ausschließlich Altbauten aber auch Neubauten zum Bau von Photovoltaikanlagen in Linsengericht gefördert und animiert werden. Die Höhe des einzelnen Förderbetrags für Privatpersonen müsste dann im zuständigen Fachausschuss noch detailliert festgelegt werden.

Abschließend bestand Einigkeit darüber, dass es den Linsengrichter Bürgern nach wie möglich sein soll, weiterhin Holz aus dem Gerichtswald für den eigenen Kachelofen oder Holzheizung wohnortnah zu günstigen Preisen erwerben zu können. Weitere Infos zum CDU - Wahlprogramm sind auf der Homepage im Internet unter cdu-linsengericht.de sowie unter Facebook einzusehen.

Foto: Die CDU-Vertreter am Hufeisen von Links nach rechts: Sabine Schmidt; Werner Fischer sowie Nicol Schlosser mit Tochter Annika.


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