Ungermann verwechselt Leuchtfeuer mit Störfeuer

Eidengesäß
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Aus Sicht der Ortsbeiratsmitglieder von BGL und CDU war die Reaktion des Bürgermeisters, auf die kürzlich Kritik in Form einer Pressemeldung unverhältnismäßig.

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Die Ortsbeiratsmitglieder beklagten unter anderem die mangelnde Transparenz durch den SPD Ortsvorsteher in Bezug auf den Waldkindergartenneubau. Weiterhin regte man an, eine öffentliche Sitzung zum Thema Waldkindergarten einzuberufen.

Statt auf die Kritik sachlich und kooperativ zu reagieren, habe der Bürgermeister über die Presse zurückgepoltert. Der Vorschlag eine Ortsbegehung durchzuführen, sei kategorisch abgelehnt worden. Die beiden namentlich erwähnten Ortsbeiratsmitglieder Ellen Heyer (BGL) und Jörg Kildau (CDU), beide auch Mitglieder der Gemeindevertretung, weisen die Argumentation von Ungermann zurück, dass sie sich schlecht informiert hätten. „Fakt ist vielmehr, dass die deutlich gestiegenen Kosten für den Waldkindergarten in der vorletzten Gemeindevertretersitzung mit einem Eilantrag allen Mandatsträgern zur Entscheidung vorgelegt wurden. Das weiß auch der Bürgermeister Ungermann, der den Eilantrag selbst einbrachte.“

Im Übrigen ist der Ortsbeirat Eidengesäß bis heute noch nicht über den aktuellen Stand informiert worden. „Im Moment müssen wir aus den Äußerungen von Herrn Bürgermeister Ungermann schließen, dass dies auch in Zukunft so bleiben wird“, betonen Ellen Heyer (BGL) und Jörg Kildau (CDU). Die Mandatsträger Heyer (BGL) und Kildau(CDU) zeigen sich zudem verwundert, welches Verständnis der Bürgermeister über die Aufgaben des Ortsbeiräte entwickelt hat. Gerade dem Bürgermeister müsste doch auch daran gelegen sein, dass der Ortsbeirat als verlängerter Arm der Verwaltung bei der bürgernahen Erfüllung kommunaler Aufgaben aktiv unterstützt.

Dazu gehört aber auch, dass man sich seitens des Bürgermeisters mit darum kümmert und darauf hinwirkt, dass die Ortsbeiratssitzungen regelmäßig abgehalten werden. Zudem wäre auch das Protokoll der letzten Ortsbeiratssitzung vom Februar diesen Jahres vom SPD Ortsvorsteher einzufordern und an die Mandatsträger zu verteilen sowie die bereits beschlossenen Maßnahmen zügig umzusetzen.

Die Spielplatzsaison ist bald vorüber und die Türe ist immer noch nicht montiert. Überdies weist Herr Ungermann darauf hin, dass der Ortsbeirat doch das Festplatzhäuschen in Eidengesäß (Bild) selber streichen könne. „Wir dürfen gespannt sein, welche Forderungen noch auf den Ortsbeirat zukommen. Wundern, so Jörg Kildau (CDU), würde uns das sicherlich nicht. Bereits im letzten Jahr haben wir mit großem Erstaunen den Vorschlag vernommen, der Ortsbeirat solle auf uneinsichtige Hundehalter einwirken und Verstöße zur Anzeige zu bringen. Diesen Vorschlag von Herr Ungermann haben wir zurückgewiesen. Hier ist zunächst das Ordnungsamt gefragt“, erinnert sich Kildau (CDU).

„Erfreulich ist, dass es mittlerweile ein W-LAN im Bürgerhaus in Eidengesäß gibt. Schön wäre allerdings diese Information bereits nach Fertigstellung zu erhalten“ regt Kievel (CDU) an. „Persönlich“, so Kievel (CDU) weiter, „bin ich enttäuscht über die Wertigkeit, die der Bürgermeister dem Ortsbeirat zumisst. „Ich habe bei den letzten Kommunalwahlen für den Ortsbeirat kandidiert, weil ich in meinem Ortsteil was bewegen möchte. Der Ortsbeirat soll viel mehr sein, als ein Mittel zum Zweck. Vielmehr sollten die Ortsbeirate die Interessen der Ortsteile vertreten. Außerdem kann der Anwohner die Belange seines Ortsteiles am besten beurteilen. Aus meiner Sicht waren wir da bislang auf einem guten Weg  Für mein Verständnis spricht auch nichts dagegen, dass ein Ortsbeiratsmitglied aktiv an Gestaltungsmaßnahmen mitarbeitet. So helfe ich jedes Jahr bei der Aktion „Saubere Landschaft“ mit. Wenn der Bürgermeister es in seinem prall gefüllten Terminplan einrichten kann, erkläre ich mich auch gerne an einem Wochenende bereit, das Festplatzhaus mit dem Bürgermeister zusammen zu streichen. Allerdings finde ich es unangemessen, die Arbeit des OB auf solche Arbeiten zu reduzieren. Zudem muss man sich in diesem Zusammenhang schon fragen, für was die Bürger in Linsengericht ihre Steuern zahlen. An anderer Stelle ist seitens des Bürgermeisters großes Engagement zu erkennen. Hier wird bereits frühzeitig und umfassend informiert. Hingegen bleibt man bei der Abarbeitung beschlossener Maßnahmen und sei es auch nur das anbringen eines Ortseingangsschilds in Eidengesäß, weit hinter der eigenen Leistungsfähigkeit zurück.

Umso mehr verwundert es, dass Herr Ungermann die Forderung seitens CDU/BGL nach mehr Transparenz als Störfeuer empfindet und verkennt aber dabei, dass es sich vielmehr um ein Leuchtfeuer handelt, dass einen kooperativen Weg zur effektiveren Zusammenarbeit aufzeigen sollte. Die CDU und BGL sind auf jeden Fall dazu bereit. Jetzt liegt der nächste Schritt beim Bürgermeister, den Eidengesäßer SPD - Ortsvorsteher zu mehr Transparenz zu motivieren“, betont Markus Kievel (CDU) abschließend.


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