NABU-Wolfsbotschafterin zu Besuch bei NAJU in Großenhausen

Großenhausen
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Um den Wolf besser kennenzulernen, hatte die Gruppenleitung der Naturschutzjugend (NAJU) Großenhausen Ende Februar die NABU-Wolfsbotschafterin, Andrea Neumann-Götze, zur Gruppenstunde eingeladen.

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Die Wolfsbotschafterin berichtete, dass die ersten Wölfe in Deutschland, genauer gesagt in der Lausitz , aus Ostpolen eingewandert sind. Erstmals wurden im Jahre 2000 Wolfswelpen in der Oberlausitz in Freiheit geboren. Seit dem gibt es Wolfsnachweise in acht Bundesländern. Als Langsreckenläufer sind sie in der Lage, bei einer Tageslaufleistung zwischen 30 und 70 Kilometer jeden Punkt in Europa zu erreichen. Obwohl der Wolf eine der seltensten Tiere Deutschlands ist, werden Stimmen laut, den Bestand zu regulieren. Insbesondere sehen manche Jäger und Schäfer den Wolf nicht gern. Dabei lassen sich Weidetiere durch geeignete Zäune und zusätzlich mit Herdenschutzhunden entsprechend schützen. Die Kinder lernten, dass der Mensch nicht zur Beute des Wolfs gehört. Wölfe sind äußerst vorsichtig und nehmen durch ihre feinen Sinne einen Menschen frühzeitig wahr und gehen ihm i. d. R. aus dem Weg.

Typisch Wolf sind z. B. ein heller Schnauzenbereich, ein dunkler Sattelfleck sowie die relativ kleinen Ohren. Hauptsächlich ernähren sich Wölfe von Rehen, dann folgen Rothirsch, Wildschwein und gelegentlich auch Hasen, dabei handelt es sich eher um kranke, schwache und alte Huftiere. Dass die Vorderpfoten bei Wölfen größer sind, weil die Vorderbeine den Kopf und den vorderen Korpus mit schweren Organen tragen müssen, fanden die Kinder interessant. Ebenso die Erkenntnis, dass Wölfe aus unterschiedlichen Gründen heulen. Alle haben damit zu tun, dass es sich auf andere Wölfe bezieht, z. B. wenn sie sich im Revier suchen. Die Wolfsfamilie heult dann auch aus Freude, wenn sie sich gefunden hat.

Der Bericht von Neumann-Götze wurde mit Spielen unterbrochen, wie z. B. dem Revierspiel: Im Außenbereich wurden zwei verschiedene Gerüche verteilt und zwei Rudel eingeteilt, die jeweils ein Revier mit der Nase auskundschaften sollten. Es sollten dabei möglichst alle Markierungspunkte entdeckt werden. Sichtlich Freude bereitete auch das Jägerspiel , bei dem zwei Kindern die Augen verbunden wurden, sie stellten einmal den Wolf und seine Beute, das Reh dar. Der Wolf sollte versuchen, das Reh zu fangen, während die übrigen Kinder einen Kreis um die beiden bildeten. Anhand der mitgebrachten Exponate (Fellteile der Beutetiere) und Herstellen von Wolfsspuren im Sand mit dem Wolfs-Fußstempel liessen sich die NAJUs für den Wolf begeistern.


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