Zählen, was zählt: NABU startet Aktion Insektensommer

Großenhausen
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Unter dem Motto "Zählen, was zählt" startet der NABU vom 31. Mai bis zum 9. Juni sowie vom 2. bis 11. August innerhalb seines Citizen Science-Projektes "Insektensommer" erneut eine große Insektenzählung in Deutschland.

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Naturfans sind bundesweit aufgerufen, die Summer, Brummer und Krabbler in ihrer Umgebung zu beobachten und unter www.insektensommer.de online zu melden. Oder über die kostenlose NABU-App "Insektenwelt" für IOS und Android. Sie enthält über 120 in Deutschland häufige vorkommende Arten.

"Ziel des Insektensommers ist es, auf die enorme Bedeutung der Insekten aufmerksam zu machen und für den Schutz dieser Tiergruppe zu sensibilisieren", sagt Norbert Möller, Vorsitzender des NABU Großenhausen. "Jeder kann mithelfen - jedes Insekt zählt!" In Deutschland gibt es nach Schätzungen 33.000 Insektenarten . Beobachten und zählen kann man fast überall: Garten, Balkon, Park, Wiese, Wald, Feld, Teich, Bach oder Fluss. Das Beobachtungsgebiet soll nicht größer sein als etwa zehn Meter in jede Richtung vom eigenen Standpunkt aus. Gezählt wird eine Stunde lang.

Egal ob Blattlaus, Fliege oder Schmetterling - jeder Sechsbeiner soll gemeldet werden. Auf 16 in Deutschland häufig vorkommende Arten soll dabei besonders geachtet werden. Darunter sind vier Tagfalter (Admiral, Tagpfauenauge, Schwalbenschwanz, Kleiner Fuchs), drei Wildbienen (Ackerhummel, Steinhummel, Holzbiene), zwei Käfer (Asiatischer Marienkäfer, Sieben-Punkt-Marienkäfer), zwei Wanzen (Lederwanze, Streifenwanze), die Hainschwebfliege, die Florfliege, die Blutzikade und die Blaugrüne Mosaikjungfer als Libellenart sowie das Grüne Heupferd als Laubschrecke.

"Der optimale Tag, um viele Insekten zu sehen, ist ein sonniger, warmer, trockener und windstiller Tag. Eine gezielte Erkundungstour ist für jeden schon auf kleinstem Raum möglich, wie zum Besispiel der Blick in die Blumentöpfe. So kann man auch am Urlaubsort zählen und beobachten und auch mehrere Meldungen abgeben", so Möller. Die Insekten sind unverzichtbar für uns Menschen und die gesamte Natur. In unseren Ökosystemen tragen sie zur Vermehrung von Pflanen sowie zur Fruchtbarkeit des Bodens bei. Studien zeigen, dass die Insekten in Deutschland drastisch zurückgehen. Intensive Landwirtschaft, der Einsatz von Pestiziden und die Ausräumung der Landschaft sind nur einige Gründe für den Insektenschwund.

Die Daten der Zählaktion Insektensommer werden in Zusammenarbeit mit der Plattform www.naturgucker.de erfasst. Die Ergebnisse werden vom NABU ausgewertet und zeitnah veröffentlicht. Der Insektensommer findet dieses Jahr zum zweiten Mal statt. Im vergangenen Jahr beteiligten sich 18.000 Menschen mit über 7.300 Beobachtungen.


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