NABU-Tipps für ökologische Weihnachten

Großenhausen
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Alle Jahre wieder quellen Mülltüten, Tonnen und Container über: Weihnachten, das "Fest der Liebe und Freude", wird zur Abfallorgie. Berge von Geschenkpapier, Lametta und Plastik wandern in den Müll. Der NABU gibt Tipps für abfallarme Feiertage.

Anzeige
Anzeige


Auch wenn modisch gefärbte Plastik-Christbäume als "letzter Schrei"gelten: Besser, man bleibt beim guten alten echten Tannenbaum. Bäume aus Kunststoff nadeln zwar nicht, belasten aber die Umwelt und landen irgendwann als Plastikmüll. Echte Weihnachtsbäume dagegen lassen sich problemlos zu Humus verarbeiten. Dabei sollte man sich für einheimische Fichten, Kiefern oder Tannen entscheiden. "Das ist umweltfreundlicher als die Wahl nicht heimischer Blaufichten - Edeltannen oder Blautannen, die häufig mit hohem Einsatz von sog. Pflanzenschutzmitteln gezüchtet werden", erläutert Norbert Möller, Vorsitzender des NABU Großenhausen. Unter Umweltgesichtspunkten schneiden zertifizierte Bio-Weihnachtsbäume sowie Nadelbäume aus FSC-zertifizierten Wäldern am besten ab. Biologisch gezogene Bäume werden in vielen Orten, so auch in Gelnhausen und in Linsengericht angeboten.

Auch beim Baumschmuck sollte man auf Schnee- und Glitzersprays und Lametta verzichten. Stattdessen bieten sich Nüsse, Holz, Plätzchen, Stoffbänder, Obst und Figuren aus Papier, Stroh oder Wachs an. Kerzen bestehen heute meistens aus Erdöl (Paraffin) oder Pflanzenöle (Stearin), letztere sehr oft aus nicht nachhaltig angebautem Palmöl. Daher sollte bei Kerzen aus Pflanzenölen darauf geachtet werden, dass der Rohstoff aus nachhaltigem Anbau kommt. Besonders zu empfehlen sind Kerzen aus Bienenwachs, die auch sehr schön aussehen und gut duften. Das "RAL-Gütezeichen" steht bei Kerzen für gesundheits- und umweltorientierte Grenzwerte für die Inhaltsstoffe, Dochte und Lacke.

Geschenke lassen sich pfiffig verpacken. Es muss nicht immer Geschenkpapier sein, erst recht nicht alubeschichtetes Schmuckpapier. Als Alternative bieten sich Geschenkhüllen aus Recyclingpapier, Kartons und Packpapier an, phantasievoll bemalt oder mit Gebäck, Zweigen, getrockneten Blättern und Blumen beklebt. Bänder aus Stoff müssen nicht im Müll landen, sondern können im kommenden Jahr wieder benutzt werden.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de