Mäßiger Rückschnitt an Hecken und Sträuchern

Großenhausen
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Überall in der Natur sind die Vögel zurzeit dabei, ihre Reviere abzugrenzen, eine Partnerin oder einen Partner zu finden und Nester zu bauen.

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Der NABU Großenhausen weist darauf hin , dass die gesetzliche Schonzeit beim Pflege- und Rückschnitt von Sträuchern und Hecken zu beachten ist. "Von März bis September sind nur noch vorsichtige Form- und Pflegeschnitte erlaubt, die den Zuwachs des Jahres entfernen. Doch bei allen Pflegemaßnahmen dürfen brütende Vögel keinesfalls gestört werden", erklärt Norbert Möller, Vorsitzender vom NABU Großenhausen. Da ein vogelfreundlicher Heckenschnitt nur schwer umzusetzen ist, appelliert der NABU an private und berufliche Gärtnerinnen und Gärtner, auch mit kleineren Eingriffen bis Ende Juli zu warten.

Vom Boden bis in die Spitzen werden Hecken und Sträucher von Tieren wie mehrgeschossige Wohnhäuser genutzt. Im Erdgeschoss suchen Igel, Amphibien und Reptilien einen Unterschlupf und Futter unter dem Laub. Bodenbrüter wie Rotkehlchen und Zilpzalp bauen hier ihr Nest. Im Zwischengeschoss von einem halben bis zwei Metern brüten Zaunkönig, Mönchs- und Klappergrasmücke sowie Amsel. Haselmäuse krabbeln durchs Geäst. Früh morgens singt eine Mönchsgrasmücke auf Partnersuche gern auf einer Strauchspitze, ihr Nest versteckt sie in Büschen und Hecken. Insekten sammeln Pollen und Nektar von blühenden Sträuchern wie dem Sommerflieder; Vögel picken im Herbst Beeren von Schlehe, Weißdorn und Holunder.

Beim Frühjahrsputz im Garten Rücksicht nehmen!

Aussichtsreich ganz oben nisten Grün- und Buchfink sowie der Stieglitz. Sofern auch Bäume in der Hecke stehen, brüten im Penthouse Elstern. Mäusebussarde bauen ihr Nest dort und Eichhörnchen legen einen Kobel an. Wenn sich unter und neben einer Hecke eine Krautschicht entwickeln kann, finden Samenfresser wie Feldsperling, Goldammer, Gimpel, Stieglitz und viele andere Nahrung. Kleine Zweige, Moose und Flechten werden zum Nestbau genutzt - sind also im Garten höchst willkommen. "Der Frühjahrsputz im Garten sollte so ausfallen,dass Vögel noch geeignetes Nistmaterial aufsammeln können", rät Möller.


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