Maintal: Weltkriegsbombe kurz vor 20 Uhr gesprengt

Bischofsheim
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Ein Großaufgebot an Feuerwehr, Polizei, Rettungsdienst und Ordnungskräften war am Donnerstag ab dem Nachmittag im Einsatz, um den Fundort einer 250 Kilogramm schweren Fliegerbombe im Bereich der Stadtgrenze zwischen Maintal-Bischofsheim und Frankfurt-Fechenheim abzusichern und die Evakuierung der Sperrzone einzuleiten. Erst am frühen Abend gegen 19:45 Uhr konnte der fünf Zentner schwere Blindgänger erfolgreich gesprengt werden.



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Die gezielte Sprengung war aufgrund des Zustands des Zünders die einzige Möglichkeit, die amerikanische Fliegerbombe unschädlich zu machen. Dem ging eine umfangreiche Evakuierung voraus. Innerhalb eines Radius‘ von 1.000 Metern mussten rund 2.500 Anwohner*innen ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Betroffen waren Taunusstraße, Griester Weg, Hochstraße, Am langen See, Weidenseestraße, Mainkurstraße, Spessartstraße, Rhönstraße bis zum Kreuzungsbereich Hochstraße, Fechenheimer Weg ab Hausnummer 45 aufwärts sowie die Unternehmen im Gewerbegebiet Maintal-West.

Im Bürgerhaus Bischofsheim hatten Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Maintal eine Notunterkunft für die betroffenen Anwohner*innen vorbereitet, die zusätzlich allen Anforderungen gerecht wurde, die sich aus der aktuellen Corona-Situation ergeben. Hier fanden sich 127 Personen ein, die von Einsatzkräften des Kreisverbandes Hanau des Deutschen Roten Kreuzes versorgt wurden. Beim Transport der Menschen unterstützte außerdem die Freiwillige Feuerwehr Hanau.

Auch auf den abendlichen Berufsverkehr hatten die vorbereitenden Maßnahmen sowie die Sprengung selbst erhebliche Auswirkungen. Ab dem späten Nachmittag waren die Autobahn 66, die Bundesstraße 8 sowie die Hauptverkehrs- und Anwohnerstraßen innerhalb der Evakuierungszone gesperrt. Dadurch kam es zu erheblichen Beeinträchtigungen und Staus, die bis etwa 20.30 Uhr andauerten. Ebenfalls zum Erliegen kam der Bahnverkehr zwischen Hanau und Frankfurt sowie die Schifffahrt auf dem Main. Der Flugkorridor über dem Gebiet musste umflogen werden.

Nachdem die Evakuierung gegen 19.30 Uhr erfolgreich abgeschlossen war, konnte der Blindgänger durch eine gezielte Sprengung durch den Kampfmittelräumdienst des Regierungspräsidiums Darmstadt erfolgreich unschädlich machen. Anschließend konnten die Sperrungen aufgehoben werden und die Menschen in ihre Häuser zurückkehren.

„An dieser Stelle möchte ich den Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehr Maintal und der Gefahrenabwehr des Main-Kinzig-Kreises, der Maintaler Polizei sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unserer Ordnungsbehörde für ihren vorbildlichen Einsatz danken. Durch koordiniertes, abgestimmtes Handeln konnte die zügige Evakuierung des betroffenen Bereichs erfolgen. Zeitgleich entstand binnen kürzester Zeit eine Notunterkunft. Mein herzlicher Dank gilt ebenfalls allen Anwohnerinnen und Anwohnern für ihr Verständnis und ihre Kooperationsbereitschaft“, so Bürgermeisterin Monika Böttcher.

Die amerikanische Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg war am Donnerstag um die Mittagszeit im Zuge von Erschließungsarbeiten für die Erweiterungsfläche des Gewerbegebiets Maintal-West entdeckt worden. Dort laufen seit einigen Monaten die vorbereitenden Maßnahmen, um das bestehende Gewerbegebiet zu vergrößern.


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