Ein Nähprojekt soll Familien vernetzen

Ein Nähprojekt ermöglicht nach der langen Zeit der Distanz Begegnungen und soziales Miteinander.

Das Nähprojekt ist der Auftakt für eine Vielzahl von geplanten familienbildenden Angeboten im Kinder- und Familienzentrum Eichenheege. Nachdem die Planungen auf Initiative von Waltraud Born, Koordinatorin der Malteser Hilfsdienste, und Tina Wernicke vom Fachdienst Asyl bereits im Frühjahr begonnen haben, kann nun der Startschuss fallen. Mit dem Nähprojekt können Begegnungen in einem sicheren Rahmen stattfinden, um Menschen die Chance zu geben, gemeinsam wirksam zu sein.

Das Motto lautet „In Nähe Vielfalt gestalten“ und vereint unterschiedliche Ziele. In erster Linie geht es darum, Fähigkeiten und Fertigkeiten rund um das Nähen zu vermitteln und weiterzuentwickeln. „Über das Nähen hinaus wollen wir außerdem Nähe herstellen. Dabei spielen Herkunft, sozialer Status und die Sprache erstmal keine Rolle“, sagt Born. Vielmehr erlauben das Kennenlernen und der persönliche Austausch Vorurteile abzubauen. Offenheit und Toleranz bekommen durch das gemeinsame Handeln neue Chancen.

Die ehrenamtliche Integrationslotsin Ingrid Schinzer wird die Gruppe begleiten. Sie gibt Tipps zum Nähen und kann als pensionierte Lehrerin ihre pädagogischen Fähigkeiten und ihre Lebenserfahrung einbringen. Gemeinsam werden die Teilnehmerinnen Stofftaschen nähen, die als Willkommensgeschenk für neue Familien im Kinder- und Familienzentrum Eichenheege gedacht sind. „Maintal wächst und unser Haus auch. Um neue Familien willkommen zu heißen, bekommen sie als Geschenk eine Stofftasche. Wir befüllen diese mit interessanten Infomaterialien, die das Ankommen erleichtern“, erklärt Samira El Hamdaoui, Koordinatorin der Einrichtung.

„Das Nähprojekt ist der Startschuss für verschiedene Angebote, die sich an Familien und Interessierte aus dem Stadtteil richten. Damit wird unser Leuchtturmprojekt, nämlich die Betreuung von Kindern und die Beratung von Eltern durch die Servicestelle Kindertagespflege unter einem Dach um den Baustein der Familienbildung ergänzt“, freut sich Bürgermeisterin Monika Böttcher.

Für das Projekt stellt der Malteser Hilfsdienst die Nähmaschinen sowie die ehrenamtliche Kursleitung zur Verfügung, das Kinder- und Familienzentrum Eichenheege Räume und Material und der Fachdienst Asyl die persönlichen Kontakte. Die ersten Stofftaschen sind bereits fertig. „Gerade die Förderung von Frauen ist uns ein wichtiges Anliegen. Wir möchten ihnen ein Wirkungsfeld außerhalb des familiären Bereichs anbieten“, sagt Wernicke. Denn mit der Stärkung von Frauen und Müttern sei eine positive Rückwirkung auf die Familie verbunden. Dies sei ein wichtiger Baustein für ein tragfähiges Miteinander.

Das Nähprojekt findet immer dienstags von 14.00 bis 16.00 Uhr im Kinder- und Familienzentrum Eichenheege statt und ist für alle Interessierten offen! Wer möchte, kann die eigene Nähmaschine mitbringen. Alternativ stehen Leihgeräte zur Verfügung. Sollten Kontaktbeschränkungen gelten, besteht die Möglichkeit, sich online zu vernetzen.

Weitere Angebote ab September sind: Geburtsvorbereitungskurse, Mama-Baby-Yoga oder ein Familiencafé. Nähere Informationen gibt es bei Samira El Hamdaoui unter Telefon 06181 4901542 oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

Foto: Ingrid Schinzer, ehrenamtliche Integrationslotsin, Samira El Hamdaoui, Koordinatorin des Kinder- und Familienzentrum Eichenheege, Tina Wernicke, Betreuerin im Fachdienst Asyl, und Waltraud Bord, Leiterin Integrationsdienst des Maltester Hilfsdienst e.V. (von links), haben gemeinsam ein Nähprojekt initiiert. Foto: Stadt Maintal