Kreis fördert neues Wohn- und Ärztehaus in Maintal

Hochstadt
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Der Main-Kinzig-Kreis unterstützt ein größeres Wohnbauprojekt in Maintal-Hochstadt.



Im Neubaugebiet am östlichen Ortsausgang entsteht ein Gebäude mit zehn Wohneinheiten und einer Arztpraxis, von denen neun Wohneinheiten mit einer Gesamtwohnfläche von rund 680 Quadratmetern gefördert werden sollen. Die Fördersumme liegt bei 231.000 Euro. Einen entsprechenden Beschluss hat der Kreisausschuss nun gefasst. „Die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum ist insbesondere im westlichen Teil des Main-Kinzig-Kreises eine der größten Herausforderungen. Ich freue mich sehr, dass wir als Kreis hier die Aktivitäten der Stadt Maintal unterstützen können“, erklärte Landrat Thorsten Stolz.

Die Stadt Maintal erhält die Förderung auf Grundlage des Wohnungsbauförderprogramms für das Mehrfamilienwohnhaus, das auf dem Grundstück Am Weides 67 im Rahmen von Erbpacht durch die städtische Maintal Immobilien Gesellschaft erbaut und bewirtschaftet wird. „Der Druck auf dem Wohnungsmarkt ist vor den Toren Frankfurts besonders stark zu spüren. Wir brauchen nicht nur insgesamt mehr Wohnraum in Maintal, sondern auch Wohneinheiten, die sich Menschen mit kleinerem Einkommen leisten können“, begründete Landrat Stolz die Zustimmung zum Antrag aus Maintal.

Der Kreistag hat 2016 beschlossen, kommunale Initiativen zur Förderung des Wohnungsbaus im preisgünstigen Mietpreissegment zu unterstützen. Hintergrund ist ein Fehlbedarf an Wohnungen, den unter anderem das Darmstädter Institut Wohnen und Umwelt (IWU) für den Main-Kinzig-Kreis – und dort vor allem für den westlichen und mittleren Teil des Kreises – prognostiziert hat. Dem IWU zufolge fehlen bis zum Jahr 2025 im Main-Kinzig-Kreis rund 10.000 Wohnungen. Mit dem kreiseigenen Programm „Preisgünstiger Wohnungsbau im Main-Kinzig-Kreis“ soll ein Anreiz für mehr Wohnungsbautätigkeit geschaffen werden.

Bislang sind aus dem Kreisprogramm Mittel für 262 Wohneinheiten ausgezahlt worden beziehungsweise projektbezogen gebunden. Einige Kommunen schaffen derzeit zunächst Planungsrecht, da geeignete Grundstücke insbesondere im Westkreis noch nicht zur Verfügung stehen. Aufgrund der hohen Nachfrage wurde die Höhe des Fördertopfs von ursprünglich 7,7 Millionen Euro aber vorsorglich auf 12 Millionen Euro aufgestockt. Fünf der neun geförderten Wohnungen im geplanten Wohn- und Ärztehaus in Maintal-Hochstadt sind komplett barrierefrei angelegt, wofür der Kreis einen höheren Zuschuss gewährt. In allen geförderten Wohneinheiten beträgt der Mietpreis pro Quadratmeter höchstens sieben Euro. Die insgesamt zehn Wohnungen sind unterschiedlichen Zuschnitts. Zwei Wohnungen sind als Apartmentwohnung, zwei als Zweizimmerwohnung, fünf als Dreizimmerwohnungen und eine als Vierzimmerwohnung vorgesehen.


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