Mühlheimer Fähre: Keine pauschale Zusage zur Übernahme fremder Betriebskosten

Maintal
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Seit dem 10. Oktober 2017, dem Tag an dem der Kreis Offenbach den Betrieb der Mühlheimer Fähre eingestellt hatte, gibt es immer wieder neue Forderungen, dass die Stadt Maintal sich an den Reparaturkosten der Fähre beteiligen solle.



Zur 20. Stadtverordnetenversammlung, am 24.09.2018, wurde darüber hinaus in Aussicht gestellt, dass Maintal auch die durch den Betrieb der Fähre entstehenden Verluste mittrage.

Als Rechtfertigung dient den Befürwortern dieser Forderungen die Feststellung, dass neben den Mühlheimern, die Maintaler die Hauptnutznießer der Fährverbindung seien und daher auch an den Kosten beteiligt werden sollten. Um dies zu belegen wird die „Erfassung und Dokumentation der Pendlerströme auf der Mainfähre Mühlheim – Dörnigheim“ herangezogen, - eine Studie der Hochschule Darmstadt, die an drei Werktagen im September 2017 das Nutzungsverhalten der Mainfähre erfasste.

Die CDU Maintal lehnt die angestrebte Form der finanziellen Beteiligung an den Betriebs-kosten der Fähre grundsätzlich ab. Die Fähre ist Eigentum des Kreises Offenbach und wurde durch diesen, bzw. einen durch ihn beauftragen Pächter betrieben. Es war und ist Sache des Betreibers, die Gebühren für die Nutzung so festzulegen, dass die Einnahmen zur Deckung der technischen und personellen Kosten der Einrichtung führen. Dass dieses auch möglich ist, lässt sich an der Rumpenheimer Fähre belegen, die nur ca. zwei Kilometer flussabwärts rein privatwirtschaftlich betrieben wird.

Jede finanzielle Unterstützung, die der Mühlheimer Fähre zuteil würde, müsste folgerichtig auch in gleicher Höhe der Rumpenheimer Fähre zugestanden werden, um uns nicht dem Vorwurf der Wettbewerbsverzerrung auszusetzen. Maintaler Bürger*Innen sind im Übrigen bereits an der Finanzierung der Fähre beteiligt. Denn die 15.000 Euro Zuschuss des Main-Kinzig-Kreise für die Instandsetzung der Fähre werden unter anderem über die Kreisumlage und Steuerzuweisungen durch Land und Bund auch von Maintaler Steuerzahlern gegenfinanziert. Jede finanzielle Unterstützung darüber hinaus lehnt die CDU kategorisch ab.

Es ist unstrittig, dass die CDU Maintal sich für eine zuverlässige Mainquerung, beispielsweise durch den Bau einer Brücke ausgesprochen hat, - wohlwissend, dass von der politischen Entscheidung über die Planung bis zur Realisierung eines solchen Bauprojektes wohl Jahrzehnte ins Land gehen werden. Immerhin hatte die oben erwähnte Studie der Hochschule Darmstadt auch zum Ergebnis, dass zur Verbesserung der Situation, der Bau einer Brücke mehr als doppelt so viele Befürworter bei den befragten Nutzern der Fähre fand als die Aufrechterhaltung des Fährbetriebs.

Eine Brücke würde neben einer Verbesserung des Verkehrsflusses vor allem zu einer starken Entlastung der Zubringerstraßen der Fähren führen. Zum Zeitpunkt der Studie setzten 90% der Nutzer mit dem PKW über. Weitere 8% waren Radfahrer, während Fußgänger mit nur 2% die weitaus kleinste Nutzergruppe der Fähre darstellten. Bis eine Brücke in den Dienst gestellt wird, befürwortet natürlich auch die CDU Maintal den Betrieb der Mühlheimer Fähre.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


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