Neue Rettungswache Maintal offiziell eingeweiht

Maintal
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„Was lange währt, wird endlich gut“ – sprichwörtlich könnte dies das Motto der kürzlich erfolgten Einweihung der Rettungswache Maintal darstellen.



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Nachdem der Bezug bereits im Juli dieses Jahres erfolgte, setzte die Einweihung nun den Schlusspunkt unter eine schier unendlich wirkende Suche nach einem neuen Standort.

So konnte die Vorstandsvorsitzende des DRK Kreisverband Hanau e.V., Susanne Simmler, neben den Mitarbeitenden der Rettungswache zahlreiche Gäste aus der Politik begrüßen. Dabei hieß sie die Landtagsabgeordneten Heiko Kasseckert und Christoph Degen ebenso willkommen wie Landrat Thorsten Stolz, die Bürgermeisterin der Stadt Maintal, Monika Böttcher, und Stadtverordnetenvorsteher Karl-Heinz Kaiser. Weiterhin empfing sie den Ehrenvorsitzenden des Kreisverbandes, Bernd Reuter, Vertreter der Polizei, der Feuerwehr und des DRK Ortsvereins sowie Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates.

Simmler bezeichnete die Einweihung als guten Tag für den Rettungsdienst, der nun auch am Standort Maintal über moderne Räume mit ausreichendem Platz verfüge. Durch optimierte Wege biete sich für die Einsatzdienstmitarbeiter nun die Möglichkeit, schneller Hilfe leisten zu können. Eine weitere Optimierung der Eintreffzeit stellte sie durch die Schaffung einer geplanten zweiten Ausfahrt in Aussicht, die zukünftig direkt auf die Maintaler Westspange führen soll. Darüber hinaus erwähnte sie die gute Nachbarschaft zur Polizeistation Maintal, die sich seit Jahresbeginn auf dem gleichen Gelände befindet und damit die „Blaulichtzentrale“ komplettiert. Wie sie ausführte, habe beim Umbau des ehemaligen Gewerbeareals nicht nur die Erfüllung der gesetzlichen Auflagen und die Einhaltung des verfügbaren Budgets, sondern auch die Schaffung attraktiver Arbeitsplätze in einem vom Fachkräftemangel gekennzeichneten Arbeitsmarkt im Blickpunkt gestanden.

Landrat Thorsten Stolz überbrachte dem DRK und hier insbesondere den Einsatzdienstmitarbeitern die Glückwünsche des Main-Kinzig-Kreises zum neuen Standort. Neben den vier Maintaler Stadtteilen betonte er auch die Zuständigkeit der drei an der Wache stationierten Rettungswagen für das Gebiet der Gemeinde Niederdorfelden. Über das reine Rettungsdienstgeschehen hinaus unterstrich er dabei auch die gute Zusammenarbeit mit Polizei und Feuerwehr zugunsten der Hilfesuchenden. Er führte weiterhin aus, dass Landkreis, Stadt und DRK eine Investitionssumme von 585.000 EUR für den Umbau gezahlt hätten. Die Notwendigkeit der neuen Unterkunft belegte er mit Hinweis auf insgesamt 3.500 Fahrten, die von Januar bis September von den Maintaler Fahrzeugen durchgeführt wurden. Gleichzeitig überbrachte er die frohe Nachricht, dass der Kreisausschuss am Abend vor der Eröffnung einer Verlängerung der rettungsdienstlichen Beauftragung bis zum Jahr 2023 zugestimmt habe. Des Weiteren sei in diesem Zuge eine Vorhalteerweiterung in den Jahren 2019 und 2020 beschlossen worden, die kreisweit eine Optimierung der gesetzlichen Hilfsfristeinhaltung erwarten lässt. Weiterhin dankte er dem DRK Kreisverband Hanau e.V., der auch in anderen Bereichen des Sozialwesens seine Bereitschaft zur Unterstützung immer wieder unter Beweis stelle. Dabei bezog er sich insbesondere auf die derzeit im Bau befindliche DRK-Kindertagesstätte in Langenselbold. Den Mitarbeitenden des Rettungsdienstes wünschte er abschließend stets eine gesunde Rückkehr von den Einsätzen.

Auch Monika Böttcher, Bürgermeisterin der Stadt Maintal, erwähnte in ihrem Grußwort die getätigten Investitionskosten, die sie als gute Geldanlage bezeichnete. Sie informierte die Anwesenden über den Planungsstand und die weiteren Schritte auf dem Weg zur zweiten Ausfahrt. Obwohl Feuerwehr und Rettungsdienst nun an unterschiedlichen Standorten „zu Hause“ seien, unterstrich sie die weiterhin bestehende, gute Zusammenarbeit zwischen den Organisationen. Ferner verurteilte sie jegliche Art von Gewalt gegen Rettungskräfte und forderte von Seiten der Bundes- und Landesregierung hartes Eingreifen, um solche Situationen zukünftig zu vermeiden.

Geschäftsführer Stefan Betz skizzierte in seiner abschließenden Rede die Historie auf dem Weg zum neuen Standort. Das ursprünglich rund um die Uhr vorgehaltene Fahrzeug an der Feuer- und Rettungswache in Dörnigheim wurde bereits vor vielen Jahren durch ein Tagdienstfahrzeug ergänzt, das am DRK-Pflegeheim in Bischofsheim stationiert wurde. Dieses wurde im Jahr 2014 ebenfalls zu einer Rund-um-die-Uhr-Vorhaltung erweitert, bevor dann im Jahr 2015 ein weiteres Tagdienstfahrzeug in Dörnigheim hinzukam. Die entstandene räumliche Enge an beiden Standorte führte zu einer Suche nach Alternativen, die letzten Endes eher zufällig mit der nun bezogenen Immobilie ihr Ende fand und damit die Möglichkeit bot, aufgrund ihrer zentralen Lage beide Unterkünfte zu einem Standort zusammenzulegen. Dem langfristigen Mietvertrag über einen Zeitraum von 15 Jahren folgte laut Betz im Hinblick auf die zunächst als Flüchtlingsunterkunft vorgesehene Nutzung sowie die spätere Finanzierung des Umbaus eine „Risikoschwangerschaft mit schwieriger Geburt“. Das Ergebnis bezeichnete er als durchaus gelungen. So verfügten die Räumlichkeiten über das Potential, um auch bei zukünftigen Vorhalteerweiterungen ausreichend Platz für Mitarbeitende und Fahrzeuge zu bieten. Neben den nun vorhandenen adäquaten Ruheräumen betonte er vor allem die gegenüber den vorherigen Standorten kürzeren und insbesondere trockenen Wege zwischen Sozialräumen und Fahrzeugen. Er verband seine Worte mit einem Dank an die Mitarbeitenden für die Geduld bis zum Bezug der neuen Rettungswache sowie ihre Hilfe beim Umzug.

Den Abschluss der Einweihung bildeten ein Imbiss sowie die Möglichkeit eines Rundgangs mit entsprechender Besichtigung der neuen Unterkunft.


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