Karnevalsumzug abgesagt: Maintaler unter Todesopfern in Hanau

Maintal
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Der 19. Februar hat großes Leid über Hanau, die Region und Deutschland gebracht. Was zunächst gemutmaßt wurde, ist nun traurige Gewissheit: Unter den Opfern des rechtsterroristischen Anschlags in Hanau ist auch ein Maintaler Bürger. „Ich möchte der Familie und den Freunden meine aufrichtige Anteilnahme aussprechen“, so Bürgermeisterin Monika Böttcher im Namen des Magistrats der Stadt Maintal.



In der Folge der furchtbaren Ereignisse hat sich die Stadtspitze dazu entschlossen, den Maintaler Karnevalsumzug durch Dörnigheim am Fastnachtssamstag nicht stattfinden zu lassen.

„Dass ein Bürger aus Maintal unter den Todesopfern ist, führt zu einer unmittelbaren Betroffenheit unserer Stadtgesellschaft. Rücksicht und Respekt gegenüber den Angehörigen und allen Menschen, die mittrauern, stehen jetzt im Vordergrund“, begründet die Bürgermeisterin die Entscheidung, die nach intensiven Beratungen mit allen Beteiligten getroffen wurde. Mit dazu beigetragen hat auch, dass der Bundesinnenminister Horst Seehofer in der Folge des Anschlags Nachahmungstaten befürchtet und somit für Deutschland eine erhöhte Gefährdungslage gilt. „Die Sicherheit der Menschen in Maintal hat für uns oberste Priorität, betont Monika Böttcher.

Intensiv haben die Verantwortlichen der Stadtverwaltung auch mit der Polizei diesen Schritt unter Abwägung aller Konsequenzen beraten. „Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass viele Karnevalsfreunde nun enttäuscht sind, besonders die Vereine, die sich viele Monate darauf vorbereitet haben. Doch der Respekt gegenüber den Opfern dieses rechtsextremistischen Anschlags und die Sicherheit unserer Bürger*innen haben Vorrang. Wir können nicht einfach zur Tagesordnung übergehen“, unterstreicht die Bürgermeisterin.

Der Karnevalszug-Verein Maintal (KVM) als Veranstalter des Faschingsumzugs wurde am Freitagmittag umgehend vom Magistrat über dessen Beschluss informiert. „Wir bitten um Verständnis für diese Entscheidung, die wir uns nicht leichtgemacht haben“, so Böttcher und der Erste Stadtrat Ralf Sachtleber abschließend.


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