Kicken für Integration und Toleranz

Maintal
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Der Ball ist rund und ein Spiel dauert 90 Minuten. So viel steht fest. Fest steht aber auch, dass Fußball noch viel mehr ist: Teamgeist, Fairplay und eine Möglichkeit der Integration.



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Seit 2014 nimmt Maintal deshalb – anfangs als Modellkommune - am Förderprogramm „Sport und Flüchtlinge“ teil, einem Kooperationsprojekt des Landes Hessen mit der Sportjugend Hessen. Im Zuge dieses Angebots haben sich Geflüchtete in Maintal zu einer Fußballmannschaft zusammengefunden und laden nun zu einem Hallenturnier ein.

„Freunde Maintals“ ist das Turnier überschrieben, das am Samstag, 7. März, um 10 Uhr in der Maintal-Halle in Dörnigheim beginnt. Acht Mannschaften treffen in zwei Gruppen in 15-minütigen Spielpartien aufeinander. Die Leitung des Turniers obliegt dem Hochstädter Philipp Eibelshäuser, der die Mannschaft der Maintaler Geflüchteten seit vielen Jahren betreut. Beim Turnier stellen die Spieler gleich zwei Teams. „Außerdem konnte ich aus allen fünf Maintaler Fußballvereinen Spieler für eine Ü 40-Auswahl gewinnen“, erläutert Eibelshäuser. Die weiteren Teilnehmer sind befreundete Teams aus Hessen, die ebenfalls durch das Förderprogramm „Sport und Flüchtlinge“ entstanden sind. Die Maintaler haben sie in den zurückliegenden Jahren durch die Teilnahme an anderen Turnieren kennengelernt. „Es sind enge Freundschaften entstanden“, freut sich Eibelshäuser. Daher kam bei den Maintaler Geflüchteten der Wunsch auf, sich für die verschiedenen Einladungen zu revanchieren und selbst ein Turnier auszurichten. Ein Wunsch, dem Eibelshäuser schließlich gerne nachgab und den die Stadt als Veranstalter des Turniers bereitwillig unterstützt. Finanziell gefördert wird es zudem mit Mitteln aus dem Programm „Sport und Flüchtlinge“.

„Wir haben mit dem Landesprogramm ,Sport und Flüchtlinge‘ in Maintal sehr gute Erfahrungen gemacht. Sport ist ein niedrigschwelliges Angebot für die gesellschaftliche Teilhabe. Es geht um das Miteinander, darum, Menschen unterschiedlicher Herkunft zusammenzubringen“, erklärt Bürgermeisterin Monika Böttcher. Sie wird das Hallenfußballturnier am 7. März eröffnen und die Siegerehrung gegen 16 Uhr vornehmen. „Es ist mir eine Herzensangelegenheit, gerade jetzt ein Zeichen zu setzen für Toleranz“, so Böttcher. Integration sei eine der wichtigsten gesellschaftlichen Herausforderungen und eine Daueraufgabe.

Das weiß auch Dragoslav Stepanovic nur zu gut. Die ehemalige Eintracht-Trainerlegende und Botschafter des Programms „Sport und Flüchtlinge“ ist Schirmherr der sportlichen Veranstaltung. Der gebürtige Serbe lebt seit 1976 in Deutschland. „Fußball ist der leichteste Weg, um zusammenzukommen. Das habe ich selbst erfahren und die Hilfe, die ich erhalten habe, möchte ich weitergeben“, erklärt Stepi. Deshalb willigte er spontan ein, die Schirmherrschaft zu übernehmen, als sein Freund Philipp Eibelshäuser ihn ansprach, und wird das Turnier begleiten.

Auch für Thorsten Hauser von der Allianz-Versicherungsagentur Hauser in Maintal-Dörnigheim, selbst Fußballtrainer beim FC Germania Dörnigheim, war es selbstverständlich, das Turnier durch Pokale und Sachspenden zu unterstützen. „Sport und Arbeit sind die beste Integration“, ist er überzeugt. Mit leeren Händen wird also keine Mannschaft abreisen. Und auch wenn es am Ende nur einen Sieger geben kann, meint Stepi: „Lebbe geht weider"…

Foto: Fußball als verbindendes Element: Navid Ahmad Mosheni, Dragoslav Stepanovic, Monika Böttcher, Thorsten Hauser, Jalil Jafari und Philipp Eibelshäuser (von links) laden zum Hallenfußballturnier „Freunde Maintals“ am 7. März ein. Foto: Stadt Maintal


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