Ein Netzwerk für Familien

Maintal
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Tagesmütter und -väter bieten eine individuelle, familiennahe Betreuung von Jungen und Mädchen unter drei Jahren an. Für die Kinder und deren Familien sind sie in dieser Lebensphase eine wichtige Bezugsperson.



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Zeitgleich sind sie eine Schnittstelle zum Netzwerk „Frühe Hilfen“, das Familien praktische Hilfen, Beratung, Vermittlung und Begleitung bietet. Die unterschiedlichen Angebote der „Frühen Hilfen“ standen kürzlich im Mittelpunkt eines Informationsabends für Kindertagespflegepersonen.

Im Rahmen des tätigkeitsbegleitenden Qualifizierungskonzepts hatte das Team der Servicestelle Kindertagespflege Maintal (SKM) zu dem Informationsabend ins Kinder- und Familienzentrum Eichenheege (KiFaZ) eingeladen. Ein wesentliches Angebot der „Frühen Hilfen“ sind Familienhebammen, die Schwangere und Eltern mit Babys begleiten und durch praktische Hilfen Unterstützung bieten. Gudrun Meyer-Wehmann von der Familienberatungsstelle des Albert-Schweitzer-Kinderdorfs (ASK) stellte an diesem Abend das breit gefächerte Arbeitsfeld von Familienhebammen vor.

Die Familienhebammen sind an die Beratungsstelle (ASK) angeschlossen, die im Auftrag des Main-Kinzig-Kreises pädagogische und psychologische Beratung für Kinder, Jugendliche und Familien sowie Personen, die in der Kinderbetreuung tätig sind, anbietet. Dazu zählen natürlich auch Kindertagespflegepersonen. „Es ist wichtig, dass Kindertagespflegepersonen das Angebot der Familienhebammen kennen und in ihrer Zusammenarbeit mit Eltern nutzen können“, sagt Anja Stroh-Barth, Leiterin der SKM. Die Arbeit der Familienhebammen ergänzt die Beratungs- und Familienbildungsangebote im Kinder- und Familienzentrum Eichenheege. Besonders bei Problemlagen erhalten Familien hier unbürokratisch und niederschwellig Unterstützung.

Diese Problemlagen können vielfältig sein. Trennung oder Scheidung, Arbeitslosigkeit, schwere Krankheiten oder ein Todesfall können Familien belasten. „In diesen Situationen können Kindertagespflegepersonen als Vermittler*innen den Eltern helfen, die Hemmschwelle zu überwinden und sich an eine Beratungsstelle zu wenden. Oft ist diese erste Hürde für hilfesuchende Eltern groß, sodass die Tagesmütter und -väter eine wichtige Rolle spielen“, berichtet Meyer-Wehmann.

Die Begegnung und Begleitung von Familien spielt auch im Kinder- und Familienzentrum Eichenheege eine zentrale Rolle, wie dessen Koordinatorin Samira El Hamdaoui erläuterte. Neben der individuellen Beratung zur Betreuung in Kindertagespflege und Kindertageseinrichtungen durch die Mitarbeiterinnen der SKM zählen zu den Angeboten eine kostenfreie Beratung zu persönlichen, sozialen und finanziellen Fragen, ein Familiencafé als Ort des Kennenlernens und Austauschs, eine Familien- und Entwicklungsberatung sowie eine Ernährungsberatung mit Workshops und Webinaren.

Die Räume im Kinder- und Familienzentrum nutzt auch eine Hebamme für Angebote wie Geburtsvorbereitung, Notfallsprechstunde oder Babymassage, um Familien in einer besonderen Lebensphase mit Rat und Hilfe zu begleiten. Eine Bewegungspädagogin bringt mit Tipps und Tricks Schwung in den Alltag der Kinder von null bis fünf Jahren und Yogatrainerinnen bieten Kurse für Menschen aller Altersgruppen an.

El Hamdaoui lud die Kindertagespflegepersonen ausdrücklich dazu ein, die Angebote für sich und ihre Kindertagespflegefamilien zu nutzen und gemeinsame Projekte zu entwickeln. Weitere Informationen zu den Angeboten im Kifaz gibt es auf der Homepage der Stadt Maintal oder telefonisch unter 06181 4901521 (SKM), 06181 4901511 (Kita) oder 06181 4901542 (Koordinatorin).

Foto: Das Team der Servicestelle Kindertagespflege Maintal (SKM) stellte Tagesmüttern und –vätern während eines Infoabends die Angebote des Netzwerks „Frühe Hilfen“ sowie die Koordinatorin des Kinder- und Familienzentrums Eichenheege, Samira El Hamdaoui (Zweite von rechts), vor. Foto: Stadt Maintal


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