Neue Studie: Elektro-Fähre zwischen Maintal und Mühlheim nicht unrentabel

Maintal
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Der Gemeindesaal der Pfarrei Edith Stein in Maintal-Dörnigheim war mit etwa 100 Teilnehmer*innen bis auf den letzten Platz gefüllt, als Bernhard Feig am Donnerstag die Machbarkeitsstudie  der Bürgerinitiative (BI) vorstellte. Nach Einführung durch den Sprecher der BI, Heinrich Jacob, erläuterte Bernhard Feig, BI Mühlheim, die Entstehung und die Details aus der Machbarkeitsstudie.



Dabei ging es vor allem  um die  vier Hauptinhalte der Studie, die Erfassung und Bewertung vergleichbarer Fähren, Investitionskosten einer Neuanschaffung, Wirtschaftlichkeitsberechnung (Unterhaltskosten) und Gewinnung von Fährpersonal.

Von besonderer Bedeutung waren dabei die Wirtschaftlichkeitsberechnungen für den Weiterbetrieb einer neuen Elektrofähre. Bernhard Feig hob hervor, dass hier die gleiche Systematik genutzt wurde, wie sie der Landkreis Offenbach für die alte Fähre vorgelegt hatte. Dabei errechnete der Kreis ein Defizit von über 130.000 Euro pro Jahr. Die BI hat diese Systematik mit aktuellen Daten überarbeitet. Die Arbeitsstunden eines Sommer- und Winterfahrplan wurden ebenso berücksichtigt wie aktuelle Überfahrtkosten und fest beschäftigte drei Fährleute. Die Nutzerfreqenz konnte aus den letzten Zählungen zur alten Fähre entnommen werden.

Das Ergebnis ist kein jährliches Defizit sondern zumindest eine Schwarze Null. Der laufende Betrieb einer Fähre mit drei attraktiven Arbeitsplätzen,  angepassten Überfahrtkosten und neuen technischen Möglichkeiten lässt sich also in der Zukunft finanziell durchaus positiv gestalten. Die BI ist zuversichtlich, dass sich auch die weiteren Knackpunkte, wie die Beschaffung einer Neuen Fähre und die Gewinnung des fachkundigen Personals lösen lassen. Realistische Wege dahin wurden von Bernhard Feig aufgezeigt.

In der anschließenden Diskussion wurde vor allem die Bedeutung der Fähre für die wirtschaftliche Entwicklung zwischen Maintal und Mühlheim angesprochen, die mit dem Stopp der alten Fähre abgebrochen ist. Die gegenseitige Nutzung von Geschäfts –, Dienstleistungs- und Gastronomieangeboten bei kurzen Entfernungen würde sich wieder entwickeln. Handwerker hätten wieder einen größeren Kundenkreis und auch früher oft gegenseitig genutzte Arztpraxen könnten wieder genutzt werden. Auch manche Lücken in der Versorgung könnten so geschlossen werden. Im Notfall könnten sich Feuerwehr, DLRG, Rotes Kreuz und Polizei schnell gegenseitig unterstützen.

Viele Teilnehmer unterstützten die Forderungen der BI nach einer neuen Elektrofähre mit Ihrer Unterschrift und die Machbarkeitsstudie wurde mehrfach angefordert. Die BI wird die Machbarkeitsstudie als Auftakt für die jetzt anstehenden kommunalpolitischen Beschlüsse in der Stadtverordnetenversammlung von Maintal an alle Stadtverordneten versenden.

bifahrmulhmain az


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