Bär: Betroffene Anwohner vor Bahnlärm schützen

Nidderau
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In den vergangenen Monaten konnte man auf der Bahnstrecke Hanau-Friedberg (Streckennummer 3742) vermehrten Verkehr, insbesondere laute Güterzüge zu allen Uhrzeiten, beobachten.



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Zahlreiche Anlieger sagen mittlerweile, dass das Maß voll und die Lärmbelastung nicht länger hinzunehmen ist. Aus diesem Grund traf sich Andreas Bär, Bürgermeisterkandidat und SPD-Fraktionsvorsitzender mit Anwohnern verschiedener Streckenabschnitte, um die aktuelle Situation und die weitere Vorgehensweise zu besprechen. „Bereits im Jahr 2016 hat die Nidderauer Stadtverordnetenversammlung auf meine Initiative hin eine Resolution beschlossen, in der die Deutsche Bahn aufgefordert wurde, entlang der Strecke in Nidderau Lärmschutzmaßnahmen zu realisieren. Die Bahn antwortete seinerzeit, dass sich die Lärmbelastung bis zum Jahr 2020 deutlich reduzieren würde. Betrachtet man die aktuelle Situation und spricht man mit Anwohnern, dann ist das Gegenteil der Fall: Es fahren mehr Züge und darunter vor allem laute Güterzüge auf dieser Strecke. Für die Anwohner ist die aktuelle Situation aus meiner Sicht nicht länger hinnehmbar. Aus diesem Grund werde ich für die nächste Stadtverordnetenversammlung einen Antrag einbringen, in dem die Deutsche Bahn AG aufgefordert werden soll, endlich die seinerzeit versprochenen baulichen Lärmschutzmaßnahmen umzusetzen.“

Die anwesenden Familien Aigner aus der Friedberger Straße in Heldenbergen, Familie Göbel aus der Windecker Bahnhofstraße und Familie Grochla aus dem Windecker Mühlberg begrüßen grundsätzlich die stärkere Nutzung der Schiene als Transportweg. Ebenso ist ihnen klar, dass das Wohnen an einer Bahnstrecke auch mit Bahnlärm verbunden ist. Allerdings ist der damit verbundene Lärm mittlerweile so stark geworden, dass man im Sommer das Fenster nachts nicht mehr öffnen kann, ohne mehrmals aufgeweckt zu werden. Sie fordern daher von der Bahn bauliche Lärmschutzmaßnahmen entlang der Strecke. „In anderen Gegenden Deutschlands ist es unserer Kenntnis nach üblich, dass die Bahn im Sinne eines guten Miteinanders entsprechende bauliche Maßnahmen umsetzt. Warum ist dies in Nidderau nicht der Fall?“, fragt Familie Aigner unter Zustimmung der anderen Familien. Auch sind die Anwohner übereinstimmend erschrocken, dass es in manchen Streckenabschnitten keinerlei Sicherung der Strecke gibt: „Kinder können ebenerdig ohne Hinweis direkt auf die Schienen laufen. Dies halten wir für sehr gefährlich und auch fahrlässig. Die Errichtung einer Mauer am Gleisbettrand würde nicht nur die Sicherheit in diesem Bereich erhöhen, sondern bereits merklich die Lärmbelastung senken.“

Neben der Aufforderung an die Deutsche Bahn AG, die versprochenen Lärmschutzmaßnahmen umzusetzen, sollen laut Antrag private Lärmschutzmaßnahmen von Anwohnern finanziell durch die Bahn unterstützt werden sowie das Bundesverkehrsministerium eine Prognose über den künftigen Verkehr an der Strecke abgeben. Da die Bundesrepublik Deutschland Inhaber der Deutschen Bahn AG ist, sollen zudem die Bundestagsabgeordneten des Wahlkreises 180, Dr. Katja Leikert (CDU) und Dr. Sascha Raabe (SPD), dieses Anliegen im Deutschen Bundestag und den angeschlossenen Gremien unterstützen. Die beteiligten Familien würden sich freuen, wenn sich weitere Betroffene ihrem Anliegen anschließen würden. Diese können sich an Andreas Bär unter der Adresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! wenden, der gerne einen Kontakt vermittelt.


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