Entwicklung in Eichen: Machbarkeit und Sinnhaftigkeit

Eichen
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In der öffentlichen Stadtverordnetensitzung vom 2. August wurde ein Konzept des Investors GK-Projektentwicklung aus Hanau für eine Mischgebietsentwicklung jenseits der B 521 in Eichen den zahlreich erschienen interessierten Bürgerinnen/Bürgern und politischen Vertretern vorgestellt.



"Nach Aussagen des Bauamtsleiters der Stadtverwaltung wurde das städtebauliche Konzept des Investors aufs intensivste fachlich geprüft und ist technisch realisierbar. Da der Investor das volle finanzielle Risiko trägt, dürfte die vom Investor angebotene Infrastrukturabgabe in Höhe von 500.000 € sehr willkommen sein, gerade auch im Hinblick auf die dringende Kita-Erweiterung. Die Umsetzung der nachgewiesenen Erschließbarkeit des Mischgebiets hängt nun mehr ausschließlich am politischen Willen der Gremien. Wie viel Entscheidungsspielraum dazu tatsächlich aufgrund der angespannten Haushaltslage der Stadt Nidderau besteht, ist somit unbestritten. Schließlich könnte nun die bereits im September 2015 getroffene Zustimmung der rot-grünen Führungsspitze Wirklichkeit werden, da nun ein Investor auf eigenes Risiko Mischgebiet entwickeln möchte. Zusätzlich wurden an diesem Abend die Idee einer genossenschaftlichen Nahversorgung vorgestellt. Leider ohne bisher erfolgreiche durchgeführte Referenzprojekte. Hier ist angedacht, dass nach dem Auszug der Feuerwehr das Gerätehaus einer Nachnutzung dient, sowohl für die Lebensmittelversorgung regionaler Produkte wie auch für die Einrichtung einer Vinothek bzw. Kaffeebar, sowie Lebensmittelauslieferung innerhalb Eichens für nicht mobile Bürger", heißt es in einer Pressemitteilung der Bürgerinitiative "Ja zum Sprung an der B521".

Und weiter: "Leider hat ein Bioladen in Eichen erst vor wenigen Jahren seine Pforten geschlossen. Offensichtlich sind nicht genügend Eichner bereit, ein solches Angebot für den täglichen Bedarf zu nutzen. Es dürfte somit fraglich sein, ob sich für eine noch zu gründende Genossenschaft so viel zahlungskräftige Mitglieder finden, die dauerhaft Geld beisteuern, um die Ersteinrichtung und den Betrieb zu gewährleisten. Wir wünschen es den Eichnern. In den Augen der Stadtverwaltung wie auch des Investors stellt diese Idee des Nahversorgers im FFW-Gerätehaus kein Hindernis gegenüber der Mischgebietsentwicklung dar. Die Konzepte können sich ergänzen. Was an diesem Abend noch unbeantwortet blieb, ist wie hoch die Verkaufspreise für die Gewerbeflächen sind, für die sich bereits im Februar 2016 bis zu 7 Firmen gemeldet haben. Nach Aussagen des Investors sind ihm keine Anfragen hierzu bisher bekannt. Wenn man davon absieht, das bereits ein Nahversorger festzustehen scheint und dieser ca. 1.200 m2 Fläche benötigt, dürften die Verhandlungen mit den noch verbliebenen Interessierten für die restlichen ca. 10.000 m2 mit über 150 Mitarbeitern aus den Bereichen Hoch- und Tiefbau, Heizung und Sanitär, Zahntechnik sowie Sicherheits- und Elektrotechnik leicht umsetzbar sein. Gerade die gewünschte barrierefreie Ärzteversorgung für Zahnarzt, Hausarzt mit Physiotherapiepraxis wären wohl realisierbar, da auch hierfür schon ein Investor mit fertigen Bauplänen gibt. Die seinerzeit angeführten Argumente bzgl. Bodenversiegelung und einer dörflichen  Spaltung werden in anderen Nidderauer Ortsteilen bei Weiterentwicklungen nicht thematisiert. Die Umsetzung des Projektes hängt damit einzig am politischen Willen, aber sicher nicht an der Machbarkeit und Sinnhaftigkeit."


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