Nidderau: Kreisstraße 246 für den Verkehr freigegeben

Heldenbergen
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Gut 14 Monate nach dem ersten Spatenstich haben die beiden Landräte Jan Weckler (Wetteraukreis) und Thorsten Stolz (Main-Kinzig-Kreis)  am heutigen Freitag (6. Juli 2018) die wichtige Verbindung zwischen Karben/Groß-Karben und Nidderau/Heldenbergen für den Verkehr freigegeben. Der rund 5,2 Kilometer lange Streckenabschnitt wurde grundlegend erneuert.



Zudem haben beide Landkreise parallel zur Straße einen Radweg errichtet. Die Kosten für die Baumaßnahme betrugen rund fünf Millionen Euro, von denen der Main-Kinzig-Kreis anteilig 2,8 Millionen Euro und der Wetteraukreis 2,2 Millionen Euro tragen.

Der Wunsch nach einer Grundsanierung der Kreisstraße 246 ist schon alt. Die ersten Pläne für die Sanierung gehen auf das Jahr 2005 zurück. Mit dem Planfeststellungsbeschluss wurde 2014 Baurecht geschaffen. Zur Verzögerung des Baubeginns kam es, weil beide Landkreise unterschiedliche Förderinstrumente zur Finanzierung des Baus in Anspruch nahmen. Der Main-Kinzig-Kreis nutzte das kommunale Investitionsprogramm des Landes, während der Wetteraukreis auf das Förderinstrument nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz zurückgriff.

Langer Vorlauf

Die Notwendigkeit einer Sanierung der Kreisstraße 246 war schon lange offenkundig. Die Fahrbahnbreite betrug maximal 5,50 Meter. Die Fahrbahn war in einem schlechten Zustand mit Rissen in der Deckschicht und starken Verformungen. Enge Kurven und Kuppen ergaben mit einer geringen Fahrbahnbreite erhebliche Gefahrenpunkte und gefährdeten die Verkehrssicherheit. Ein Begegnungsverkehr zwischen Lkw/Bussen war nur möglich, wenn der unbefestigte Randstreifen mitbenutzt wurde. Die Entwässerung der Straße war schlecht, teilweise floss das Wasser quer über die Fahrbahn. „Was wir jetzt haben, entspricht endlich den aktuellen Erfordernissen im Straßenverkehr“, sind sich die Landräte Weckler und Stolz einig.

Die Fahrbahnbreite beträgt nunmehr 6,50 Meter. Parallel wurde ein 2,50 Meter breiter kombinierter Rad- und Gehweg auf der südlichen Seite der Kreisstraße angelegt. Der Radweg dient nicht nur der besseren touristischen Nutzung, sondern kann auch als sichere Alternative zum Auto für den Weg zur Arbeit oder zum Einkauf genutzt werden.

Massive Erdbewegungen

Was in den letzten 14 Monaten an Erdbewegungen stattfand, ist durchaus eindrucksvoll:

- 35.000 Kubikmeter Bodenbewegung inklusive Oberboden,
- 20.000 Kubikmeter Frostschutzschicht,
- 45.000 Quadratmeter Trag- und Deckschicht,
- 13.000 Meter Sicker- und Rohrleitungsarbeiten,
- 150 Meter Tief- und Rundbordsteine,
- 1.400 Quadratmeter Betonpflaster inklusive Natursteinpflaster

wurden aufgebracht, durchgeführt und eingebaut.

Was jetzt noch fehlt, ist das sogenannte Straßenbegleitgrün. 80 Bäume, Bergahorn und Stieleiche, werden nach Bauende entlang der Straße gepflanzt.

„Ich bin froh, dass wir diese wichtige Straßenverbindung jetzt endlich wieder freigeben können. Die Bedeutung dieser Verkehrsverbindung wird weiter steigen, unter anderem durch die mittlerweile fertiggestellten Ortsumgehungen Karben und Heldenbergen, so dass die Strecke an Attraktivität, zum Beispiel für Industrie- und Handelsbetriebe, zunehmen wird“, freute sich Landrat Jan Weckler.

Landrat Thorsten Stolz sieht eine wertvolle Entlastung für die nahgelegenen Verkehrsadern B45 und B521: „Die kürzestmögliche Verbindung zwischen Nidderau und Karben ist jetzt wieder frei, und das wird man unmittelbar und positiv auf den Bundesstraßen bemerken. Profitiert hat vom Ausbau aber auch der Fahrradverkehr: Der Umstieg vom Auto aufs Rad wird durch den Neubau entlang der Straße ein gutes Stück erleichtert.“

Abschließend dankten beide Landräte den Verantwortlichen von Hessen Mobil sowie den bauausführenden Firmen für deren Arbeit.

Foto: Gute Stimmung herrschte bei der Einweihung der Kreisstraße 246 am heutigen Freitag (6. Juli 2018) . Neben Landrat Weckler (7. v.l.) freuten sich besonders die Bürgermeister Gerhard Schultheiß (Nidderau) Guido Rahn (Karben) und Landrat Thorsten Stolz (Main-Kinzig Kreis) sowie zahlreiche Vertreter aus der Landes- und Kreispolitik und Behördenvertreter.


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