Schüler*innen säen Wiesenblumen

Heldenbergen
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Die Förderung von blüten- und strukturreichen Flächen im Kreisgebiet ist das Ziel von „Main.Kinzig.Blüht.Netz, dem Verbundprojekt des Landschaftspflegeverbands und des Main-Kinzig-Kreises.



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Durch Maßnahmen wie einer Umstellung der Grünflächenpflege auf selteneres Mähen, Einsaaten von ausdauernden, heimischen Wiesenmischungen und der Pflanzung von heimischen Wildstauden und Gehölzen sollen Lebensräume und Nahrungsangebot für Insekten und andere Tiere gefördert werden.

Bei einer Begehung auf dem Gelände der Bertha-von-Suttner-Schule in Heldenbergen wurde nun auch das Potential der dortigen Flächen für mehr Biodiversität ausgelotet. Eine erste Maßnahme wurde schon direkt in die Tat umgesetzt: Eine Wiese mit Obstbäumen im Randbereich des Schulgeländes wird zukünftig nicht mehr wie ein Rasen immer wieder gemäht, sondern nur noch zweimal jährlich. Der Bauhof Nidderau hat sich bereit erklärt, dies mit dem passenden Gerät zukünftig zu übernehmen. So sollen vorhandene Wiesenkräuter die Chance zur Blüte bekommen. Für noch mehr Artenvielfalt sind dann die Schülerinnen und Schüler zur Tat geschritten: Offene Bodenstellen – hier waren Maulwürfe aktiv – wurden mit einer gebietsheimischen Wiesenblumenmischung eingesät. Betreut wurde die Aktion von Bernhard Hildebrand, ehrenamtlicher „Blühbotschafter für die Insektenvielfalt“ in Nidderau. „Bei unserem ersten Besuch zeigten die Maulwurfshügel die magere, ideal geeignete Erde für die Wildblumen. Durch den hochmotivierten Einsatz des Kurses konnte innerhalb kürzester Zeit die Erde vorbereitet, die Samenmischung sähfertig gemacht und ausgebracht werden. Und außerdem wurden die Bienen mit Wasserquellen versorgt und unser Projektschild angebracht – eine tolle Team-Leistung!“, so Bernhard Hildebrand.

Main.Kinzig.Blüht.Netz ist ein Verbundprojekt zwischen dem Main-Kinzig-Kreis und dem Landschaftspflegeverband MKK e.V., das im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz gefördert wird. Ziel ist es, bis Ende 2025 mindestens 500 Flächen – sowohl innerorts als auch im Außenbereich der Gemeinden - in wertvolle Lebensräume mit heimischen Wildpflanzen für Insekten, Vögel und andere umzuwandeln, um die Biodiversität im Kreisgebiet zu erhöhen und dem anhaltenden Artenrückgang entgegenzuwirken. Dabei wird auf eine gezielte Vernetzung der Flächen geachtet, um einen Austausch der Arten zwischen den Flächen zu ermöglichen. Hierfür arbeitet das Projekt Main.Kinzig.Blüht.Netz eng mit kommunalen Akteuren im Kreisgebiet zusammen. Neben der Gemeinde werden auch Vereine, Verbände, Landwirte und Landwirtinnen sowie private Wiesenbesitzer, die geeignete Flächen besitzen, von Projektmitarbeitenden beraten und bei der Umsetzung begleitet werden. Darüber hinaus werden ehrenamtliche „Blühbotschafterinnen und Blühbotschafter für die Insektenvielfalt“ ausgebildet und mehr Naturbewusstsein sowie Akzeptanz für „wildere Flächen“ in der Bevölkerung aufgebaut. Projektmitarbeiterin Eva Distler vermittelt, berät und beantwortet Fragen aller Interessierten in Nidderau, die Flächen naturnah umgestalten möchten. Bei Interesse können Sie Eva Distler beim Landschaftspflegeverband MKK e.V. unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder telefonisch unter 0177-3078093 erreichen und sich kostenlos beraten lassen. Weitere Informationen sind zu finden unter www.mainkinzigbluehtnetz.de


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