Helmut Brück erhält Heimatmedaille des Main-Kinzig-Kreises

Ostheim
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Doris Müller aus Bad Soden-Salmünster, Willi Sehm aus Wächtersbach und Helmut Brück aus Nidderau haben eines gemeinsam: Sie setzen sich in unterschiedlicher Weise für die Pflege ihrer Heimat und die Erforschung regionaler Geschichte ein.



Für diese besonderen Verdienste überreichte ihnen nun Landrat Thorsten Stolz die Heimatmedaille 2022 des Main-Kinzig-Kreises als Zeichen der Wertschätzung und Anerkennung dieser Leistung. „Sie machen das ehrenamtlich, aus ihrem großen Interesse an Geschichten und Geschichte der Heimat, aus ihrer Überzeugung heraus. Deshalb freue ich mich, dass wir in diesem Jahr aus 21 Vorschlägen drei würdige Preisträger und Preisträgerinnen ermitteln konnten“, erklärte Landrat Thorsten Stolz während der Preisverleihung, die das Zentrum für Regionalgeschichte des Main-Kinzig-Kreises organisiert hatte.

Seit 1988 entscheidet der Kreisausschuss, wer die Heimatmedaille bekommen soll. Dabei geht es nach Landrat Thorsten Stolz auch darum, Danke zu sagen und andere anzuspornen, sich ebenfalls einzubringen.

Einer der Geehrten ist Helmut Brück aus Nidderau-Ostheim. Er ist Gründungsmitglied des Geschichtsvereins Heldenbergen und war bis 2017 im geschäftsführenden Vorstand des Vereins tätig. Von 1989 bis 2021 war Helmut Brück Vorsitzender des Arbeitskreises „Nidderauer Hefte“ der Stadt Nidderau, später umbenannt in „Arbeitskreis Stadtgeschichte“. Der maßgebliche Kopf hinter der Entstehung dieser Publikationen war Helmut Brück. Er zeichnete verantwortlich für die Veröffentlichungen des Arbeitskreises, die Hefte 9 bis 16 entstanden unter seiner Leitung. „In dieser Funktion trug er maßgeblich dazu bei, dass die unterschiedlichsten Aspekte der Stadt Nidderau dokumentiert und einer größeren Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden“, erklärte Landrat Thorsten Stolz. Der 73-jährige Geehrte übernimmt aber auch Ortsführungen und hält Vorträge zur Geschichte und Kultur der Region. Ein besonderes Steckenpferd ist ihm die Musik, hier hat er sich auf traditionelle Volksmusik konzentriert und tritt allein oder als Duo „EigenArt“ zusammen mit Kirsten Ludanek auf und spielt historische Liedstücke aus neun Jahrhunderten mit Gitarre, Laute, Cornamuse und Dudelsack. Bürgermeister Andreas Bär würdigte Helmut Brück als Menschen, der sich ein sehr breitgefächertes und tiefes Wissen auf seinem Forschungsgebiet angeeignet habe. „Menschen wie Helmut Brück sind für unsere Gesellschaft wichtig, denn sie übernehmen durch ihr unermüdliches Engagement eine Vorbildfunktion“, sagte er.

Die Geehrten bedankten sich für die Auszeichnung und auch bei ihren Weggefährten und Familien, die sie über viele Jahrzehnte hinweg bei ihrem Wirken unterstützt haben. Helmut Brück gab eine Kostprobe seines musikalischen Könnens und trug ein aus der Zeit der gescheiterten deutschen Revolution von 1848/49 stammendes vertontes Gedicht vor, wobei er sich selbst auf der Gitarre begleitete. Stefanie Woelke (Gesang) und Felix Ponizy (Klavier) sangen und spielten Stücke von Felix Mendelssohn Bartholdy, Carl Loewe und Karl Friedrich Zelter. An den offiziellen Teil schloss sich ein kleiner Empfang an, der Gelegenheit zum Austausch bot.

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