Ortsumgehung: Unfallkommission plant kurzfristige Maßnahmen

Nidderau
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Bereits im Februar 2016 hatten sich Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler (SPD) und Nidderaus Bürgermeister Gerhard Schultheiß (SPD) für eine durchgängige Geschwindigkeitsbegrenzung auf maximal 70 Stundenkilometer auf der neuen Umgehungsstraße eingesetzt.



Doch dieses Anliegen wurde vom Land Hessen nicht in vollem Umfang umgesetzt. In einem Schreiben aus dem Verkehrsministerium hieß es damals, dass die Voraussetzungen für die Absenkung auf 70 Stundenkilometer nicht gegeben seien.

Diese geforderte Absenkung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 100 auf 70 Stundenkilometer war schon zu der Zeit als „vorbeugende Maßnahme zur Erhaltung der öffentlichen Sicherheit“ angemessen und begründet, betonen Simmler und Schulheiß. Seitdem gab es immer wieder Unfälle auf dem neuen Teilstück, zuletzt war ein Motorradfahrer zu Tode gekommen. Vor diesem Hintergrund erhöhen der Main-Kinzig-Kreis und die Stadt den Druck auf das Verkehrsministerium in Wiesbaden, um hier entsprechende bauliche Maßnahmen wie eine Signalanlage oder einen Kreisel zu prüfen.

Parallel wird sich am Donnerstag (7. November) die Unfallkommission des Main-Kinzig-Kreises intensiv mit dem Thema befassen und kurzfristige Maßnahmen auf den Weg bringen. Einzelheiten sollen am Freitag mitgeteilt werden. „Auch wenn die Unfallursachen jeweils separat zu betrachten sind, so gibt es hier eine auffällige Häufung, auf die wir unverzüglich reagieren müssen“, sagt die Erste Kreisbeigeordnete. Die bereits aufgestellten Warnschilder sowie die zusätzliche Fahrbahnmarkierung seien hier offensichtlich nicht ausreichend.

Angesichts der jüngsten Ereignisse zeigen sich die Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler und Nidderaus Bürgermeister Gerhard Schultheiß sehr unzufrieden mit der Reaktionsgeschwindigkeit in Wiesbaden. Denn bereits damals gab es zahlreiche Mitteilungen von Bürgerinnen und Bürgern über die Gefährlichkeit der Auf- und Abfahrten zu der neuen Ortsumgehung. Schon in den ersten zwölf Monaten waren mehrere kritische Situationen sowie vereinzelte Zusammenstöße registriert worden. Hier sind trotz aller bürokratischen Vorgaben deutlich schnellere Entscheidungen im Sinne der Bürgerinnen und Bürger nötig.
Der Main-Kinzig-Kreis und die Stadt Nidderau erwarten daher aus Wiesbaden ab sofort „eine veränderte Wahrnehmung und einen sensibleren Umgang“. Auch wenn der Bau einer Signalanlage nicht kurzfristig zu realisieren ist, fordern Kreis und Stadt zumindest eine schnellstmögliche Prüfung dieser Maßnahme. Bis dahin will die Unfallkommission aus Straßenverkehrsbehörde, Hessenmobil und Polizei in eigener Verantwortung kurzfristige Lösungen auf den Weg bringen.

Susanne Simmler und Gerhard Schultheiß kündigen an, dass sie mit Unterstützung der Landtagsabgeordneten Max Schad und Christoph Degen an dem Thema dran bleiben werden. „Wir sind zuversichtlich, dass wir hier bald entsprechende Ergebnisse erzielen können“, formulieren sie die klare Zielvorgabe.


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