10 Jahre Fukushima: Expertengespräch statt Mahnwache

Nidderau
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Die Mahnwache auf dem Windecker Marktplatz anlässlich des zehnten Jahrestages der Atomkatastrophe von Fukushima war fest eingeplant.



Aufgrund der Corona-Pandemie hat der Ortsverband Nidderau des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) stattdessen ein Expertengespräch mit Dr. Werner Neumann organisiert. Eine Aufzeichnung ist ab Donnerstag, den 11. März 2021, im Internet zu sehen. „Neben Tschernobyl war dies die größte Katastrophe der Atomwirtschaft, gerade auch was die Freisetzung von Radioaktivität betrifft“, erklärt Dr. Neumann in dem gut halbstündigen Interview bezüglich des Atomunfalls im japanischen Fukushima. Das ganze Ausmaß des Desasters lasse sich allerdings nicht allein in Becquerel ablesen, so der promovierte Physiker. „Es ist eine Katastrophe, die das ganze Leben einer Region auf den Kopf stellt. Man kann sich nicht mehr überall aufhalten. Man weiß auch manchmal gar nicht, wo man sich aufhalten kann. Man weiß nicht, was man essen oder anbauen soll“, erläutert Dr. Neumann.

Der Sprecher des BUND-Arbeitskreises Energie und Träger des Frankfurter Umweltpreises gehört zumal dem Landesvorstand des BUND Hessen an. Er beschäftigt sich seit vier Jahrzehnten mit Umwelt und Energie. Zwanzig Jahre war er in Frankfurt am Main beruflich mit Klimaschutz befasst. In dem per Videoanruf geführten Interview stellt sich der Altenstädter den Fragen des Politikwissenschaftlers und BUND-Aktiven Dr. Ralf Grünke. Dabei ging es auch um die Zukunft der Energieversorgung und darum, was jeder selbst zur Energiewende beitragen kann.

Der BUND-Ortsverband Nidderau hatte in den Jahren nach der Atomkatastrophe stets am 11. März, dem Jahrestag des Unglücks, auf dem Windecker Marktplatz eine Mahnwache in Gedenken an die Opfer abgehalten. Nach einigen Jahren Pause sollte die nächste Mahnwache zehn Jahre nach dem Ereignis stattfinden. „Sicherheit und Gesundheit gingen vor“, erklärt Manfred Holzapfel, BUND-Vorsitzender in Nidderau. Mit einem Expertengespräch als Video ließen sich viele Menschen erreichen, die den Weg zum Marktplatz womöglich gescheut hätten, bemerkte Holzapfel.

Link zur Webseite des BUND-Kreisverbands Main-Kinzig: https://www.bund-main-kinzig.de/service/meldungen/detail/news/bund-nidderau-expertengespraech-statt-mahnwache/


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