Personalsituation bei städtischen Kitas nicht zufriedenstellend

Nidderau
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Die FWG Nidderau findet die Personalsituation bei den städtischen Kitas insgesamt alles andere als zufriedenstellend. 



Über einen Zeitraum von mehr als 4 Monaten wurde in 2021 die Nachmittagsbetreuung in den Nidderauer KiTas um 1,5h täglich gekürzt. Dies trug durch die Bildung fester Gruppenzusammensetzung  den strengen Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona Pandemie Rechnung. Auch wenn die Situation vor den Sommerferien etwas entspannter erschien, stellt sich die Frage, wie es nach den Ferien weitergehen wird und ob es gelingt, dem steigenden Bedarf an Kinderbetreuung schnellstmöglich gerecht zu werden. Die FWG Nidderau stellte daher bereits im Mai eine Anfrage an die Verwaltung, die Belegung und Personalsituation der städtischen Kindertagesstätten generell und vor dem Hintergrund der Pandemie detailliert aufzulisten. Die Anfrage wurde mit der Stadtverordnetenversammlung am 8.7.21 beantwortet, in der auch die Bedarfsplanung 2021 zur Kinderbetreuung in Nidderau beschlossen wurde. Dazu Fraktionsmitglied Silke Sacha: „Wir möchten mit einer genauen Analyse der Betreuungssituation die Transparenz gegenüber dem  Bürger erhöhen und bei der Lösung der Situation unterstützen. Die Analyse liefert dafür Erkenntnisse, auf der Verbesserungsvorschläge aufbauen können.“ Und weiter: „Auch die Bedarfsplanung 2021 bestätigt unser Bild, dass der Bedarf an Betreuungsplätzen in den kommenden Jahren steigen wird und die Stadt Nidderau zügig damit anfangen muss, zum einen die Erweiterungsprojekte anzugehen und zum anderen schnellstmöglich Bewerber für den Beruf des Erziehers/ der Erzieherin in Nidderau zu gewinnen.“ 

Im folgenden sind die Handlungsempfehlungen zur Bedarfsdeckung aus dem Bedarfsplan 2021 der Fachdienstleitung Kinderbetreuungseinrichtungen spezifiziert:
· Die Entwicklung des Bedarfs and U3- und Kindergarten Betreuungsplätzen in allen Stadtteilen wird mit dem Bedarfsplan 2023 überprüft.
· Der Anbau der Kita in Eichen ist wie geplant bis 2022 umzusetzen, um den ab 2021/2022 absehbaren Platzbedarf in diesem Ortsteil schnellstmöglich aufzufangen.
· Die fünfgruppige Tageseinrichtung für Kinder in Heldenbergen wird wie geplant durchgeführt.
· Ein Handlungsbedarf in den Betreuungsvereinen wird in der Bedarfsplanung 2023 neu geprüft.
· Die Kampagne zur Fachkräftegewinnung wird umgehend gestartet, um den Herausforderungen des Gute- Kita- Gesetzes und dem daraus resultierenden Personalbedarfs entgegenzukommen.
· Weitere Möglichkeiten, den Beruf des Erziehers/der Erzieherin bei der Stadt Nidderau attraktiver zu gestalten, um mit umliegenden Gemeinden mithalten zu können wie z.Bsp. Erhöhung der Entgeltstufe von 8a auf 8 b, Zuschläge, weitere Fortbildungsmöglichkeiten oder andere Sachbezüge (Schwimmbadeintritt, entgeltfreies Mittagessen) werden geprüft und dem Jugend-, Umwelt- und Sozialausschuss zur Beratung vorgelegt.

Die FWG Nidderau unterstützt alle Handlungsempfehlungen aus dem Bericht der Fachdienstleitung Kinderbetreuungseinrichtungen und hätte diese gerne verpflichtend in den Beschluss zur Bedarfsplanung mit aufgenommen. Leider wurde dem entsprechenden Änderungsantrag der FWG von SPD und Grünen nicht zugestimmt und lediglich die Prüfung der Handlungsempfehlungen beschlossen.


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