Degen trifft Bär: Gespräch über Mittelzentrum und Oberstufe

Nidderau
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Sie kennen sich seit vielen Jahren, haben politisch schon viel gemeinsam erlebt und sind befreundet.



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Dennoch war das jüngste Zusammentreffen von Nidderaus Bürgermeister Andreas Bär (SPD) mit dem SPD-Landtagsabgeordneten Christoph Degen in Bärs neuer Funktion etwas ganz "Neues". Im Nidderauer Rathaus tauschten sich beide über aktuelle landespolitische Themen mit Landesbezug aus, die die wachsende Stadt bewegen.

Einigkeit bestand beim Thema Schulen: "In Nidderau fehlt uns ein gymnasiales Angebot bis zum Abitur. Dadurch nehmen viele Eltern lieber weite Wege, vor allem nach Hanau, in Kauf, anstatt unsere Gesamtschule vor Ort anzuwählen.", so Bürgermeister Bär. Im Rahmen der anstehenden Fortschreibung des Schulentwicklungsplans schlagen Degen und Bär daher die Schaffung einer gymnasialen Oberstufe in Nidderau vor. Diese würden ermöglichen, dass jungen Menschen vor Ort von der Kita bis zum Abitur alle Angebote nutzen könnten. "Damit würde die bestehende Gesamtschule aufgewertet und auf diesem Weg das Engagement der Schulgemeinde honoriert. Auch würde dies die Attraktivität der Schule für Kinder mit Gymnasialeignung nach der Grundschule erhöhen. Auch die Musikschule hätte dadurch die Chance, langfristiger mit den Jugendlichen zu arbeiten", ergänzt Degen.

Unterstützung signalisierte der SPD-Landtagsabgeordnete auch zukünftig für das Ziel der Stadt Nidderau, zu einem sogenannten Mittelzentrum aufgestuft zu werden. Dies würde für die Stadt Nidderau höhere Zuweisungen durch das Land bedeuten. Bisher seien seine Initiativen von der schwarz-grünen Landesregierung hierzu abschlägig beschieden, berichtete Degen mit Verweis auf seine Landtagsanfragen. Er versprach aber weiter für jeden Vorstoß in diese Richtig offen zu sein. "Nidderau hat sich in den vergangenen Jahren prächtig entwickelt. Für mich steht außer Frage, dass die Stadt den Menschen der Region qualitativ hochwertige kulturelle, wirtschaftliche, sportliche und Bildungsangebote bereitstellt. Das muss auch endlich vom Land Hessen anerkannt werden!". Bär dankte Degen für seine Unterstützung, der sich durch die große und überparteiliche Unterstützung für das Ziel der Aufstufung bestätigt sieht: "Der Landkreis, die Stadtverordnetenversammlung und politische Vertreter unterschiedlicher Couleur erkennen die hervorragende Entwicklung Nidderaus in den vergangenen Jahren an. Sie sind sich einig, dass die Aufstufung Nidderaus zum Mittelzentrum mehr als gerechtfertigt wäre. Neben der damit verbundenen Anerkennung der Stadtentwicklung würden die Bürgerinnen und Bürger, die mit ihren Geldern zahlreiche Angebote finanzieren, finanziell entlasten."

Weitere Projekte, die aktuell auf der Agenda stehen seien der Ausbau der Kinderbetreuung, die Schaffung zusätzlicher Pflegeplätze inklusive Tagespflege und vieles mehr. Sicherlich war dies nicht das letzte Zusammentreffen der beiden im dienstlichen Rahmen.


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