Nidderau ist Streuobstkommune 2023

Nidderau
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Die Stadt Nidderau trägt nun den Titel Streuobst-kommune 2023. Der Erste Beigeordnete des Regionalverbands, Rouven Kötter, übergab auf dem 22. Nidderauer Streuobsttag am Sonntag, 17. September, die Urkunde an Bürgermeister Andreas Bär (SPD).



Anlässlich der Feier sagte Kötter: „In Nidderau hat die Streuobstwiese eine ausgezeichnete Lobby. Kommune, Bürgerinnen und Bürger, Junge und Alte packen an, wenn es um dieses wichtige Kulturgut geht. Das ist vorbildlich und eindeutig preiswürdig. Ich kann nur sagen: „Weiter so!“ Neben Nidderau haben dieses Jahr die Verbandsgemeinden Wehrheim und Wölfersheim den Titel erhalten. Bürgermeister Andreas Bär sagte hocherfreut über die Auszeichnung: „Schon seit vielen Jahren kümmern wir uns in der Stadt Nidderau um Streuobstwiesen. Unsere Kinder lernen, wie wertvoll dieser Lebensraum ist und dieser Geist setzt sich in vielen Projekten fort. Es ist großartig, dass der Regionalverband nun diese Arbeit prämiert. Das ist ein echter Ansporn für uns alle.“

Erster Stadtrat Rainer Vogel ergänzt: „Die Auszeichnung würdigt auch die vielen Stunden der Arbeitseinsätze auf den Streuobstwiesen. Jeder Mensch, der schon einmal einen Baum im Herbst gepflanzt, über den Sommer gewässert oder einen Altbaum geschnitten hat, weiß auch wie schwer und schweißtreibend diese ehrenamtlichen Tätigkeiten sind.“

In den fünf Stadtteilen von Nidderau sorgen Kommune und Zivilgesellschaft gemeinsam für Erhalt und Nutzung der rund 100 Hektar Streuobstflächen. Das Spektrum reicht vom städtischen Arbeitskreis Streuobst und mehreren Obst- und Gartenbauvereinen über Landwirte, die die Beweidung und die Mahd organisieren, bis zu Vogel- und Naturschutzorganisationen. Aktuell läuft in Kooperation mit dem Landschaftspflegeverband Main-Kinzig-Kreis ein vom Land unterstütztes Projekt zur Kartierung der lokalen Streuobstwiesen. Hierbei wird auch nachgepflanzt und saniert, zudem wird die Vermittlung von Obstwiesen nach dem Motto „Nutzung gegen Pflege“ gefördert. Ein beliebtes umweltpädagogisches Angebot gibt es bereits seit 1991: Seither haben Generationen von Nidderauer Kindern mit der städtischen Kinder-Umwelt AG die Pflanzen- und Tierwelt der Streuobstwiese erkundet.

Seit 2021 lobt der Regionalverband jährlich im Zuge des Wettbewerbs drei Streuobstkommunen aus und setzt dies auch in den kommenden Jahren fort. Eine solche Auszeichnung gibt einer Kommune die Möglichkeit, ihr Engagement für einen Lebensraum, der für die Identität unserer Region eine große Rolle spielt, öffentlichkeitswirksam darzustellen. Ziel ist es, den Streuobstanbau und die Streuobstwiesen als Biodiversitäts-Hotspots noch bekannter zu machen und für die Aufmerksamkeit zu werben, die sie verdienen.

Die Preisträger-Kommunen erhalten als Anerkennung eine Urkunde und bekommen Besuch von der mobilen Kelterei des MainÄppelHauses. Außerdem gibt es einen Gutschein für eine kostenlose Fortbildung beim Streuobstexperten Josef Weimer zu einem Kursthema ihrer Wahl. Der Regionalverband FrankfurtRheinMain unterstützt seine 80 Mitgliedskommunen beim Erhalt der Streuobstwiesen und hat dabei seine Rolle als zentraler Akteur eingenommen. Ein großes Anliegen ist es, die vielen Aktiven im Streuobstwiesenschutz zusammen zu bringen, diese zu vernetzen und einen regen Austausch zu generieren, getreu dem Motto: „gemeinsam erreichen wir mehr“.

Der Regionalverband betreibt die Informationsplattform Streuobst-Portal Region FrankfurtRhein-Main(www.streuobst-frm.de). Außerdem ist er Herausgeber der Streuobst-Zeitschrift „Der Apfelbote“. Er macht Lobbyarbeit beim Land für die Interessen der Streuobstakteure in der Region und kümmert sich um die Vernetzung und Unterstützung von kommunalen oder privaten Streuobst-Interessierten. Beispielsweise über Veranstaltungen und Kurse des Regionalen Streuobstzentrums MainÄppelHaus, das der Regionalverband finanziell unterstützt. Auf der Website gibt es neben vielen Infos zum Thema eine „Streuobst-Börse“ als Plattform zum Suchen und Finden in Sachen Streuobst (www.streuobst-frm.de/sb).

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