Anstatt Knöllchen: Rote und Gelbe Karten für Falschparker in Nidderau

Nidderau
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Rote und Gelbe Karten statt sofort ein „Knöllchen“: Die Stadt Nidderau startet ab 15. Mai das „Programm zur Stärkung von Fußgängern und Radfahrern“, kurz PSFR. Mit Informationen, Hinweisen und Verwarnungen richtet die Stadtpolizei sich an Inhaber von Autos, so zu parken, dass auch unmotorisierte Verkehrsteilnehmer mehr Freiraum und damit Sicherheit genießen. „Wir wollen mit dieser Aktion für ein Umdenken sorgen und den Bürgerinnen und Bürgern ins Gedächtnis rufen, dass schon ein kleiner Beitrag wie das Umparken genügt, um viele Vorteile für alle zu erzielen“, sagt Bürgermeister Andreas Bär (SPD).



Erstes Ziel sei ein sicherer und übersichtlicher Verkehrsraum zum besseren Schutz von Fußgängern und Radfahrern: "Von mehr Ordnung im Verkehrsraum profitieren aber auch Entsorgungsfahrzeuge und Rettungsdienste – und damit im Notfall alle Bürger. Die Stadtpolizei wird in allen fünf Stadtteilen mehrere Runden drehen und zunächst Gelbe, im zweiten Durchgang Rote Karten und schließlich einen Strafzettel an die Autos heften. Zudem beinhaltet das „Programm zur Stärkung von Fußgängern und Radfahrern“ eine verstärkte Öffentlichkeitsarbeit unter anderem durch das Verteilen von Info-Flyern und das Angebot einer wöchentlichen Bürgersprechstunde mit dem Schwerpunkt Verkehr immer montags nach Terminvergabe von 16 bis 18 Uhr bei der Stadtpolizei im Rathaus, erklärt Alexandra Nolte, Fachdienstleiterin Ordnungswesen", heißt es aus dem Rathaus.

Auslöser für das Programm, durch „Umdenken“ ein „Umparken“ zu erzielen, seien sich häufende Beschwerden der Bürger: "Zu viele Falschparker auf Gehwegen und Straßen sorgen für Chaos und gefährliche Situationen für Fußgänger. Insbesondere Kinder sind davon betroffen: Durch fehlerhaftes Halten und Parken, insbesondere auf dem Gehweg, wird den Kindern zum Teil der Weg versperrt und die Sicht eingeschränkt. Mittlerweile zählt die Stadtpolizei im Bereich Straßenverkehr bis zu 50 Beschwerden pro Woche. Kein Durchkommen mehr auf dem Gehweg, zugeparkte Einfahrten, Müllfahrzeuge, die nicht mehr an die Mülltonne herankommen. Auch Feuerwehr und Sanitäter bemängeln eine oft prekäre Situation bei Rettungseinsätzen im Stadtgebiet."

Damit es erst gar nicht erforderlich ist, dass die Mitarbeitenden der Stadtpolizei eine Karte zücken, werden die Bürgerinnen und Bürger gebeten, beim Abstellen des Fahrzeuges einige einfache Regeln zu beachten: Beim Parken müssen 3,05 Meter Restbreite auf der Fahrbahn neben dem Fahrzeug verbleiben, die Gehwege sind tabu (sofern nicht extra gekennzeichnet), markierte Parkflächen nutzen, falls erforderlich Parkscheibe verwenden, immer in Fahrtrichtung parken, auf Park- und Halteverbote achten.

"Eine deutliche Erleichterung der Parkraumsituation kann schon erreicht werden, wenn eigene Stellplätze, ob in der Garage oder der Hofeinfahrt, genutzt werden. So werden die Straßen erheblich entlastet und Freiraum für das Parken geschaffen. Denn laut Statistik ist der Bestand alleine in Nidderau in den vergangenen zehn Jahren um über 1.000 Fahrzeuge gestiegen. Die historisch gewachsenen Altstadtbereiche, aber auch viele Wohngebiete können dieses Verkehrsaufkommen nicht im öffentlichen Raum aufnehmen. Bei der Ahndung von Verstößen gilt der Gleichbehandlungsgrundsatz. Die Straßenverkehrsordnung gibt einen klaren Rahmen vor. Die Verkehrssicherheit für alle Bürgerinnen und Bürger sowie die der besonders schutzbedürftigen Kinder zu erhöhen, steht im Mittelpunkt der Aktion PSFR. Einen Freifahrtschein gibt es nicht: Wer grob verkehrswidrig parkt erhält keine Gelbe oder Rote Karten, sondern sofort ein Knöllchen", heißt es abschließend aus dem Rathaus.

 


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