Grüne: „Homeschooling“ müssen alle machen können

Niederdorfelden
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

„Drei Meldungen in der letzten Zeit haben uns Grüne aufhorchen lassen und nötigen uns eine politische Stellungnahme ab, auch und gerade in diesen Pandemiezeiten“, so Matthias Zach, Vorsitzender des Ortsverbandes und Spitzenkandidat seiner Partei in Niederdorfelden.



homeschoolgruenenidder.jpg

Die erste Meldung sei die schon von Grünen kommentierte Forderung von mehr WLAN-Plätzen in Niederdorfelden, insbesondere auch am und um den Grillplatz des Schützenvereins, der ja nun für die Jugendlichen nach Auffassung aller politischen Parteien und Gruppierungen aufgewertet werden soll. Die zweite Meldung sei die Ankündigung des Main-Kinzig-Kreises mit seiner Breitband GmbH nun den nächsten „Jahrhundertschritt der Digitalisierung“ zu gehen und mit Zuschüssen des Landes und des Bundes über 60.000 Haushalte mit Glasfaserkabel an das Digitale Netz anzubinden.

Die jüngste Meldung allerdings weise auf ein viel größeres Problem hin, welches aber eng mit den Maßnahmen der Digitalisierung zusammenhinge. „Die Öffnung der Schulen erst wieder am 22. Februar macht zusätzlich zu vielen anderen Herausforderungen im Zusammenhang mit der Pandemie erneut und vordringlich auf eine soziale Problematik unseres Schulsystems aufmerksam: soziale Benachteiligung und Ausgrenzung, auch und gerade jetzt im Homeschooling“, so Matthias Zach weiter.

„Unsere Forderungen sind ganz klar und auch zu realisieren, wenn der Wille da ist: WLAN an noch mehr Plätzen in Niederdorfelden, insbesondere dort, wo Jugendliche sich aufhalten ist richtig und gut. Aber nicht ausreichend. „Wer die Jugendlichen abends nicht immer vor dem Bürgerhaus, auf den Stufen des Jugendtreffs, vor den Kindergärten sitzen haben will, muss den über 12-Jährigen ein besseres Angebot machen. Wir haben 2 Vorschläge: entweder eine Erweiterung des Jugendtreffs mit besserer Ausstattung oder zukunftsfähiger: gemeinsam mit der TSG einen Neubau am Sportplatz als „Haus der Jugend und des Sports“.

Der Digitalisierungsschritt des MKK ist mit den Erfahrungen von Homeschooling und Homeoffice ein notwendiger und richtiger Schritt in die Zukunft. „Richtig, wichtig, aber eine Anbindung der Haushalte mit Glasfaserkabel (FTTH) und eine generelle Erhöhung der Kapazität von 50Mbit auf nur 100Mbit ist nachgerade lächerlich“, so Matthias Zach. Wir haben im MKK schon seit 2011 Schulen mit 1Gbite-Anschluss und das ist das Mindeste, was jetzt die Haushalte zur Bewältigung der digitalen Anforderungen durch Home-Office und Homeschooling brauchen“. Für Niederdorfelden fordern die Grünen, dass sich gegenüber der Telekom, die ja die Hand auf dem Gebiet der Gemeinde habe, endlich auch FTTH realisiert werde. „Vectoring ist ein wichtiger Zwischenschritt gewesen. Die Investition in diese technische Maßnahme darf aber jetzt nicht verhindern, Glasfaserkabel bis in jede Wohnung zu verlegen“.

Dort finden zurzeit und wohl auch in Zukunft „Homeschooling“ und „Homeoffice“ statt und Eltern wie Kinder brauchen gute Verbindungen, um ihrer Arbeit nachgehen zu können. Die Grundvoraussetzungen durch gute Anbindungen, Glasfasernetz mit hohen Übertragungsraten und WLAN müssen allerdings durch technische Ausstattung ergänzt werden. „Kein Kind darf zurückgelassen werden“ ist ein Grundsatz, der in den Schulen jetzt auch gelebt werden muss. Die soziale Spaltung der Gesellschaft und die ungleiche Teilhabe an „Bildung für alle“ darf nicht durch die fehlende Ausstattung zementiert werden“, so Matthias Zach. Dafür haben Schule, Schulträger und das Land die Verantwortung.

Dies gelte gleichermaßen für alle Schüler*innen. Dr. Anne Schrimpf-Alt, Grüne und Kandidatin, macht ergänzend auf ein weiteres dringendes Problem in diesem Zusammenhang aufmerksam: „Unsere Flüchtlinge in den Containern haben zwar WLAN über einen Router in der Mitte der Anlage. Da aber die Metallwände das Signal zum großen Teil abschirmen, sind die Flüchtlinge gezwungen, nach draußen vor die Tür zu gehen. Im Sommer noch machbar, aber auch schon schwierig für das „Homeschooling“. Bei diesen Temperaturen unmöglich“. Zwar sei im Aufenthaltsraum „Homeschooling“ möglich, der wegen Corona aber nur eingeschränkt geöffnet werden kann. „Es besteht die Gefahr, dass diese Kinder komplett von den Bildungsmöglichkeiten abgeschnitten sind und in ihrer schulischen Bildung zurückgeworfen werden. Eine soziale Ausgrenzung, die nicht sein darf und durch technische Lösungen, z.B. einen Repeater verhindert werden kann“, so Dr. Anne Schrimpf-Alt weiter. „Mehr Bildung für alle muss durch mehr Technik ergänzt und ermöglicht werden. Kein Kind darf zurückbleiben ist ein sozialer Grundsatz, dem wir weiterhin zum Durchbruch verhelfen wollen“, so Anne Schrimpf-Alt und Matthias Zach.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

online werben

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

vogler banner

Anzeige

vogler banner

Anzeige

Online Banner 300x250px MoPo 2