Ende der Kinderlobby: "Das ist ein wahrer Skandal"

Niederdorfelden
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"CDU-Schuldezernent, Staatliches Schulamt und Schulleitung läuten Ende der 'Kinderlobby' ein", beginnt eine Pressemitteilung der Grünen Niederdorfelden.



"Sie erinnern sich noch an unsere Pressemitteilung zur Ganztagsschule? In einer Antwort auf ein Treffen der CDU an der Struwwelpeterschule Niederdorfelden hatten wir gesagt: 'Wir können alle Eltern beruhigen. Die Schule hat ein gutes Konzept für die Ganztagsschule,' Wir würden uns freuen, wenn die (…) CDU jetzt mit uns dafür kämpfen würden, dass die Schule schnellstens eine Mensa und weitere Schulräume erhält und entsprechende Investitionsmittel auch im Haushaltsetat bereitgestellt würden. Schön wäre es, wenn der MKK schon direkt nach der Genehmigung durch das HKM einen Planungsauftrag vergeben würde“, so Matthias Zach.

Dass der Weg in die Ganztagsschule nun für den Verein „Kinderlobby“ das Ende einleuten würde, sei so nicht zu erwarten gewesen. "Dass Schulleitung, Staatliches Schulamt, die Zentrum für Kinder, Jugend- und Familie (ZKJF)-GmbH und der Schuldezernent Ottmann (CDU) nun Hand in Hand einen gut funktionierenden Verein zur Auflösung bringen, ist ein wahrer Skandal. Das ist aus unserer Sicht auch eine völlige Abkehr von der bisherigen Haltung des MKK zu ehrenamtlich gut funktionierenden Vereinen. Darüber hinaus auch zur Frage der Schulkinderbetreuung, denn bisher war die Haltung des MKK immer, dass der ZKJF das Personal nicht selbst übernehmen, sondern vertrauensvoll mit den Hortvereinen vor Ort zusammenarbeiten wolle. Es sei auch ein hohes finanzielles Risiko für die GmbH", so Zach weiter. Die vollständige Übernahme von mehr als 10 Teilzeitbeschäftigten, etwa 5 Vollzeitäquivalenten und fast alle entsprechend der Betriebserlaubnis des Jugendamtes qualifiziertes Fachpersonal, sei ein Risiko.

"Musste der Kreistag doch aktuell gerade die Summe im Betrauungsakt von 44.000 Euro auf eine Million Euro erhöhen, um Risiken aus anderen Ganztagsprojekten der Kommunen abfangen zu können. Zudem werde sich möglicherweise zunächst für die Eltern die Betreuungssituation verschlechtern, denn der Einstieg in den Ganztag geschehe ja erst einmal mit nur 25 Kindern. Da fragen wir uns, wie denn die Bürgermeister der beiden Orte Niederdorfelden und Schöneck (beide SPD) dem uneingeschränkt zustimmen konnten. Wer übernimmt denn jetzt für die 65 Kinder, die darüber hinaus bisher in der Hortbetreuung durch die 'Kinderlobby' waren, die Betreuung? Hat das bei der Entscheidung überhaupt eine Rolle gespielt?", so die Grünen abschließend.


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