Kindertagesstätten künftig für 6 Stunden täglich gebührenfrei

Rodenbach
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„Wir freuen uns mit den Eltern“, so das Fazit von Bürgermeister Klaus Schejna zum Beschluss der Gemeindevertretung, die Satzung der Kindertagesstätten zu ändern.



Damit wird vom 1. August dieses Jahres an die Betreuung von Kindern im Alter von 3 Jahren bis zum Schulbesuch kostenfrei – zumindest für 6 Stunden täglich, wie es auch das vom Hessischen Landtag beschlossene Gesetz zur Beitragsfreistellung vorsieht.

Konkret sieht die praktische Ausgestaltung in Rodenbach dabei eine Kernbetreuungszeit zwischen 8 und 12 Uhr vor. Daneben können die Eltern dann je nach Bedarfslage bis zu 10 Stunden pro Woche in 2 Paketen zu je 5 Stunden individuell und gebührenfrei hinzubuchen. Erst darüber hinaus müssen die Betreuungszeiten bezahlt werden. Jan Lukas, Mitglied der SPD Fraktion in der Rodenbacher Gemeindevertretung, meint hierzu: “Damit ermöglichen wir den Eltern, flexibel mit diesem Angebot umzugehen und es auf ihre persönlichen Lebensumstände wie Arbeitszeiten, andere Tätigkeiten und Hobbies anzupassen.“

Einige Wermutstropfen sieht die SPD gleichwohl: die Betreuung der Unter-3-Jährigen sowie Hort und Kindertagespflege werden vom Land im neuen Gesetz nicht berücksichtigt. Hier fordert sie eine nachhaltige Nachbesserung und Anpassung an die Lebenswirklichkeit vieler Familien. Desweiteren klärte Bürgermeister Schejna nochmals darüber auf, dass mit dem Landeszuschuss von EUR 135,60 pro Kind und Monat lediglich 15% der Kosten gedeckt werden. Die Gemeinde Rodenbach werde selbst EUR 807,60 pro Kind und Monat aus allgemeinen Steuermitteln tragen müssen. Für ein Kalenderjahr müsse die Gemeinde wohl mit einem hieraus resultierenden Betrag iHv etwa 4 Millionen Euro rechnen. „Das Land Hessen muss hier deutlich mehr tun. Leider wurde ein von der SPD im Landtag eingebrachtes Konzept inklusive Finanzierungsvorschlägen von Schwarz-Grün abgelehnt. Aber wir bleiben dran und werden nach den Landtagswahlen im Herbst einen neuen, dann hoffentlich mehrheitsfähigen Anlauf nehmen.“, so Jan Lukas.


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