Weinprobe und wissenschaftlicher Exkurs

Rodenbach
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Bei herrlichem Sonnenschein startete der bis auf den letzten Platz besetzte Bus der Firma Reisedienst Dietz mit den AWO-Freundinnen und Freunde Rodenbach-Ronneburg zur diesjährigen Weinprobe auf dem Betrieb der Winzerfamilie Peth in Bermersheim.



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Traditionell findet am Vormittag ein Besuchsprogramm statt. Dank der organisatorischen Unterstützung im Vorfeld durch Anton Hofmann konnte in diesem Jahr ein Besuch beim GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung in Darmstadt erfolgen.

Dort wurde die Gruppe bereits von Prof. Dr. Peter Senger erwartet. Vor einer Führung in der Anlage erläuterte er zunächst die Ziele und Aufgaben der GSI. Dort sind rd. 1.350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Dazu kommen noch einmal jährlich ca. 1.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Universitäten und anderen Forschungslaboren weltweit, um die Anlage in Darmstadt für Experimente zu nutzen. Spannend seine Ausführungen über die Entwicklungsgeschichte des Universums, beginnend mit dem „Urknall“ sowie die Ausflüge in die Kern- und Teilchenphysik, die Atomphysik, die Plasmaphysik, Biophysik und Medizin bis zur Materialforschung.

Mit ihren Forschungen möchten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Geheimnisse über den Aufbau und die Entwicklung des Universums und die dabei auftretenden Materieformen lüften, verstehen und die Grenzen des Wissens erweitern. An den Beschleunigungsanlagen können zum Beispiel erstmals im Labor sehr schwere Atomkerne und deren Zerfall studiert werden, die bei der Erzeugung der schweren chemischen Elemente in Supranova-Explosionen oder in der Kollision von Neutronensternen eine Rolle spielen. Die Ergebnisse fließen in die weitere Grundlagenforschung ein.

Auf besonders großes Interesse stießen bei der Besuchergruppe die Erläuterungen von Prof. Dr. Senger zum Verhalten von Zellen unter Ionenbeschuss. Dabei handelt es sich um ein Thema, mit dem sich die Forscher der Biophysik-Gruppe beschäftigen. Mit der bei GSI entwickelten Tumortherapie haben sie bewiesen, wie aus erkenntnisorientierter Grundlagenforschung eine Anwendung entstehen kann. Von 1997 bis 2008 wurden bei GSI mit großem Erfolg Tumorpatienten mit Ionenstrahlen behandelt. Dabei wurden mit beschleunigten Kohlenstoffionen Tumore im Kopfbereich bestrahlt, die mit bisherigen Behandlungsmethoden noch nicht therapiert werden konnten. In diesem Pilotprojekt kamen neu entwickelte strahlenbiologische und technische Methoden zum Einsatz. Die Methode ist mittlerweile im klinischen Routinebetrieb am Heidelberger Ionenstrahl-Therapiezentrum HIT im Einsatz.

Der anschließende Rundgang führte zunächst in den Hauptkontrollraum des Zentrums, von dort vorbei an dem gigantischen Rechenzentrum in das Betriebsgebäude, wo die unterschiedlichsten technischen Geräte zu bestaunen waren, bis zu Baustelle der neuen internationalen Beschleunigungsanlage. Diese weltweit einmalige Teilchenbeschleunigungsanlage mit einem Investitionsvolumen von über 1 Mrd. Euro soll 2025 in Betrieb gehen. Zentraler Teil dieser Anlage wird ein unterirdischer Ringbeschleuniger mit einem Umfang von 1.100 Metern sein. Rund 3.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der ganzen Welt werden künftig hier arbeiten und neue Erkenntnisse über den Aufbau der Materie gewinnen.

Dieser Besuch mit einem Blick in die Tiefen der Physik hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Das Erlebte konnten die Gäste vor der Weiterfahrt nach Bermersheim bei einer Zwischenrast im Biergarten „Zum Scheinheilgen“ verarbeiten. Auf dem Hof er Familie Peth fand dieser Tag mit einer gelungenen Weinprobe mit Vesper und vielen launigen Beiträgen der Gastgeber einen gelungenen Ausklang. Bester Stimmung kehrte die Reisegruppe am Abend nach Rodenbach zurück.


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