SPD leitet heiße Wahlkampfphase ein: „Zeit zum Wechsel!“

Rodenbach
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Das traditionelle Sommerfest vom SPD Ortsverein Rodenbach auf dem Gelände der Naturfreunde in Oberrodenbach ist jedes Jahr einer der Höhepunkte im Vereinsleben.



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Der Stellvertretende Vorsitzende Jan Lukas begrüßte bei herrlichem Wetter eine Vielzahl von Mitgliedern und Gäste sowie Vertreter der Parteien in der Gemeindevertretung.

Ein besonderer Gruß galt Landtagsabgeordneten Christoph Degen, Bundestagsabgeordneten Dr. Sascha Raabe und Bürgermeister Klaus Schejna sowie Vorsitzenden der Gemeindevertretung Walter Geppert. Alle nutzten die Gelegenheit mit den Bürgern der Gemeinde ins Gespräch zu kommen und über aktuelle Themen der Kommunal-, Landes- und Bundespolitik sich auszutauschen. Landtagsabgeordneter Christoph Degen machte die Veranstaltungs-besucher zu Beginn seiner Ansprach darauf aufmerksam, dass zusammen mit der Landtagswahl am 28. Oktober 2018 auch einige Änderungen der Landesverfassung (z. B. zum Ehrenamt) zur Abstimmung gestellt werden.

„20 Jahre CDU mit Volker Bouffier in der Regierung in Hessen sind genug. Es ist Zeit zum Wechsel!“, stellte Degen fest und nannte vorrangig die Themen Bildung, Wohnungsbau und Infrastrukturmaßnahmen im Verkehrsbereich bei Bahn, Bus und Autobahnen sowie Ortsumgehungen. Als bildungspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion prangerte er die Versäumnisse von Kultusminister Lorz an. Lehrermangel und massiver Ausfall von Unterrichtsstunden in allen Schulformen sind die Probleme Nr. 1 in Hessen. Mit dem Schulbeginn Anfang August d.J. wurden die freien Stellen mit Nicht-Pädagogen und Hilfskräften ohne Lehrerausbildung versucht abzudecken.

Zu den landespolitisch bestimmenden Themen zählen neben der Bildung der Wohnungsbau und die Infrastrukturmaßnahmen im Verkehrsbereich bei Bahn, Bus und Autobahnen sowie Ortsumgehungen zu den vorrangigsten. In diesem Zusammenhang lobte Degen die aktuellen Aktivitäten zur Ausweisung neuer Wohngebiete und die Steigerung der Kita-Plätze durch Erweiterungs- und Neubauten in Rodenbach.

Auf Nachdruck der Hessen - SPD hat die CDU Hessen kurz vor der Bundestagswahl im vergangenen Jahr ein Kita-Gesetz für 6 Stunden Gebührenfreiheit beschlossen und zum 1. August d.J. in Kraft gesetzt. Für die Aussage von MdL Degen „ist dies zwar ein Fortschritt, aber wir fordern ein komplette Gebührenfreiheit, so wie sie im Land Berlin jüngst realisiert wurde!“ erhielt Degen spontanen Beifall der Veranstaltungs-besucher. Mit Bürgermeister Klaus Schejna und MdB Dr. Sascha Raabe war sich Degen einig, dass insbesondere die Kommunen vom derzeitigen Kostenanteil von 75 % entlastet werden müssten.

Christoph Degen dankte in seiner Funktion als SPD-Unterbezirks-vorsitzender im Main-Kinzig-Kreis den zahlreichen Jubilaren und Jubilarinnen für ihre Treue und dem Engagement in Parlaments- und Parteifunktionen in den letzten Jahrzehnten in Rodenbach bevor er zum nächsten heißen Wahlkampftermin weiterreiste.

Bevor Bürgermeister Klaus Schejna zusammen mit MdB Dr. Sascha Raabe und Jan Lukas für den Ortsverein die Jubilare/innen ehrte, nahm er kurz zur aktuellen Kommunalpolitik in Rodenbach Stellung. Nur durch eine seit Jahrzehnte vorrauschauenden Finanzpolitik sei es möglich Investitionen in Kommunale Bauprojekte wie Kita-Ausbau, Infrastrukturmaßnahmen wie z.B. Kläranlagenerweiterung und Aus-weisung neuer Baugebiete wie z. B Adolf-Reichweinstraße etc. zu stemmen und ein möglicher Neubau einer KiTa ein Jahr vorzuziehen, um den Zuzugswünschen von jungen Familien gerecht zu werden.

Der Ballungsraum Rhein-Main benötige die Unterstützung im ländlichen Raum und gleichzeitig werden neue Arbeitsplätze und Verdienstmöglichkeiten geschaffen. „Nur das Zusammenwirken und die Aktivitäten der Öffentlichen Hand fördere den Zuwachs an jungen Familien in Rodenbach. Wenn nicht wir als Gemeinde oder der Kreis beispielhaft voran gehen, wer denn sonst kämpft für bezahlbaren Wohnraum?!“ fragte der Bürgermeister.

Das Gespräch mit den Bürgern sei im täglichen Handeln besonders wichtig und er dankte allen Gemeindevertretern, die sich die Sorgen und Nöten annehmen und in die politischen Gremien einbringen.

Dr. Sascha Raabe lobte die Zusammenarbeit aller Parteien in der Rodenbacher Gemeindevertretung zum Wohle aller Bürger in Rodenbach. Dies gelte insbesondere für alle Organisations- und Vereinsvertreter und deren ehrenamtlichen Engagements in vielfältigen Bereichen wie z. B. in kirchlichen, kulturellen, karitativen, sozialen, sportlichen und gesellschaftlichen Arbeiten. Dies sei in seiner Amtszeit als Bürgermeister bereits der Fall gewesen und es ist kontinuierlich von seinem Nachfolger Klaus Schejna fortgesetzt worden. „Dafür sind wir Dir, Klaus Schejna, sehr dankbar und wünschen Dir dabei weiterhin viel Glück und Erfolg“ betonte Raabe und erntet viel Applaus für das Lob.

Sascha Raabe ging kurz auf den Beginn seiner Amtszeit als Bundestagsabgeordneter ein und stellte die Erfolge der SPD im Bundestag heraus. Die Arbeitslosigkeit von über 5 Millionen und der Mangel von über 300.00 Ausbildungsplätzen waren damals eine sehr große Herausforderung an die Politik und insbesondere an die damalige rot-grüne Bundesregierung. „Die Arbeitsmarktreformen von Gerhard Schröder und die Bewältigung der Finanzkrise durch Investitionsmaßnahmen und Konjunkturprogrammen von sozialdemokratischen Bundesministern und die Einführung des Mindestlohns haben große Wirkung gezeigt. Heute haben wir die niedrigste Arbeitslosenzahl seit der Wiedervereinigung und mehr als genug Lehrstellen für alle jungen Menschen. Aber leider haben diese sozialdemokratischen Erfolge nur wenige Stimmen für die SPD gebracht“ stellte Raabe fest und bedauerte, dass bisher vor allem die Kanzlerin bei den Wahlen profitierte. Trotzdem sei er aufgrund des guten Koalitionsvertrages ein Befürworter der neuerlichen Großen Koalitionen gewesen. Raabe sieht eine Chance zur Verbesserung der Wahlergebnisse, wenn es der SPD nun gelingt ihre im Koalitionsvertrag durchgesetzten Punkte bei der Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen besser an die Wähler/innen zu vermitteln. Leider überlagere die Diskussion zur Abwehr von Flüchtlingen an der Grenze alle anderen wichtigen Themen. Es müsse stattdessen darum gehen, Fluchtursachen statt Flüchtlinge zu bekämpfen.

Erst jüngst sei er in einem der ärmsten Ländern der Welt (Madagaskar) gewesen und habe Lebens- und Arbeitsbedingungen gesehen, die sich kein Europäer vorstellen könne. „Die Ausbeutung der Rohstoffe durch ausländische Konzerne mit Sklaven- und Kinderarbeit für die Herstellung von unseren Handys und anderen Komsumgütern lassen die Menschen in Madagaskar und in vielen anderen afrikanischen Ländern nicht aus der Armut heraus. Wir müssen endlich für fairen Handel mit Afrika sorgen, damit Menschen vor Ort Zukunftsperspektiven haben und nicht als Armutsflüchtlinge die gefährliche Reise nach Europa antreten müssen“, war das Fazit vom ehemaligen entwicklungspolitischen Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion.

Für ihre langjährige Mitgliedschaft in der SPD wurden geehrt.
50 Jahre: Lieselotte Volz, Richard Uhl, Robert Petczelies, Walter Geppert, Helmut Ebert. 40 Jahre: Ursula Weingärtner, Lothar Krauß. 30 Jahre: Adolf Linhart, Bernhard Müller, Stefan Brehm. 20 Jahre: Ulrich Held, Stella Klinger-Mitropoulos, Christoph Pfeifer. 10 Jahre: Victoria Mitropoulos, Patrick Volz

Alle Jubilare/innen erhielten eine Ehrenurkunde, eine Ehrennadel und ein Weinpräsent vom SPD Ortsverein Rodenbach.

Das Sommerfest endete mit einem großen gespendeten Salatbuffet und dazu mit Steaks sowie Bratwürsten, die von Mitgliedern der Naturfreunde Rodenbach schmackhaft gegrillt wurden.

Foto: Die Jubilare und Jubilarinnen mit den SPD-Vertretern aus der Kommunal-, Landes- und Bundespolitik beim Sommerfest in Rodenbach.

Foto: Stellv. SPD-Ortsvereinsvorsitzender Jan Lukas, Landtagsabgeordneter Christoph Degen, Bundestagsabgeordneter Dr. Sascha Raabe Bürgermeister Klaus Schejna nach ihren Ansprachen beim SPD-Sommerfest in Rodenbach (v.l.n.r.).

Text und Fotos: Anton Hofmann


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