Über das Für und Wider einer Allgemeinen Dienstpflicht diskutiert

Rodenbach
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Sehr lebhaft ging es einmal mehr bei einem Besuch von Dr. Katja Leikert bei der Senioren Union in Rodenbach zu.



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Vorsitzender Peter Mosler und sein Team hatten die CDU-Bundestagsabgeordnete zu einer Diskussion rund um das Thema „Wiedereinführung einer Allgemeinen Dienstpflicht“ eingeladen. Angestoßen hatte die Debatte CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer; seitdem wird das Thema medial auf allen Kanälen besprochen. Auch in Rodenbach meldeten sich leidenschaftliche Verfechter eines Dienstjahres für junge Menschen zu Wort – allerdings gab es auch kritische Töne.

Einig waren sich alle Beteiligten, dass es jungen Menschen nicht schade, nach dem Schulabschluss einmal über den eigenen Tellerrand hinauszublicken und vermeintlich „altmodische" Werte wie Disziplin oder Zuverlässigkeit zu lernen. Allerdings gingen die Meinungen, ob dies unbedingt im Rahmen eines seitens des Staates verordneten Zwangsdienstes geschehen müsse, oder  ob es nicht sinnvoller wäre, stattdessen die vorhandenen Freiwilligendienste auszubauen, auseinander.

Katja Leikert plädierte dafür, die vorhandenen Angebote – Bundesfreiwilligendienst, Freiwilliges Soziales oder Ökologisches Jahr – finanziell besser auszustatten und damit attraktiver zu gestalten. Freiwilligkeit geht aus ihrer Sicht – wie so oft im Leben – mit mehr Engagement und Leidenschaft für die selbstgewählte Aufgabe einher. „Zudem möchte ich hier eine Lanze für die jungen Leute brechen: So schlecht wie ihr Ruf, sind sie wirklich nicht. Wer einmal bei der Feuerwehr, beim DRK oder beim THW zu Gast ist, der sieht mit eigenen Augen, wie viele Jugendliche sich ehrenamtlich engagieren.“

Diskutiert werden müsse darüber, wie die vorhandenen Dienste attraktiver auch für Haupt- oder Realschüler gestaltet werden können. Bislang würden die Angebote meist nur von Abiturienten genutzt, so die Kritik aus den Reihen der Senioren Union. Auch die Frage, ob ein allgemeines Dienstjahr sich nur an deutsche Staatsbürger, oder an alle Mädchen und Jungen ab 18 Jahren, richte, wurde angesprochen.

Und was würde eine Rolle rückwärts in Sachen Wehrpflicht für die Bundeswehr bedeuten? Hier machte Leikert deutlich, dass die Bundeswehr mittlerweile eine Armee im Einsatz sei, die ausgebildete Spezialisten benötige, und angesichts der veränderten Weltlage vor völlig neuen Herausforderungen stehe. Zudem plädierte Leikert, die auch stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion ist, für eine stärkere Zusammenarbeit im Bereich der Außen, Sicherheits- und Verteidigungspolitikpolitik auf europäischer Ebene.

Katja Leikert dankte den Senioren für die angeregte und ehrliche Debatte und versprach, alle Hinweise mit nach Berlin zu nehmen. Die gesamte Diskussion befinde sich noch im Anfangsstadium und werde sicher spätestens auf dem CDU-Bundesparteitag im Dezember ausführlich geführt.​


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