A45/Rodenbach: "Elefantenrennen" vor Augen der Polizei

Rodenbach
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Eine Sicherheitsleistung von 500 Euro musste ein türkischer Brummifahrer nach einer waghalsigen Aktion auf der zweispurigen Autobahn 45 zwischen Alzenau und dem Hanauer Kreuz hinterlegen, für die er sich zudem eine Anzeige wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr einhandelte. Da er die Summe nicht an Ort und Stelle bezahlen konnte, musste der 33-Jährige seinen Sattelzug sogar ein paar Tage stehen lassen, bevor er schließlich weiterfahren durfte.



Bei dem im Volksmund gerne als "Elefantenrennen" bezeichneten Überholvorgang am Gründonnerstag, der sich über mehrere Kilometer hinzog, hatte sich eine entsprechend lange Autoschlange gebildet. In der Blechkolonne befand sich auch eine Streife der Autobahnpolizei Langenselbold, wobei die beiden Beamten direkte Augenzeugen des Vorfalls wurden. Gegen 11.20 Uhr war der Mann aus Istanbul mit seinem Sattelzug auf die linke Spur gezogen, um einen anderen Brummi aus dem Raum Arnsberg zu überholen. Doch das Vorbeiziehen wollte und wollte über Kilometer einfach nicht gelingen. Nach Schilderung des 54 Jahre alten Brummi-Fahrers auf der rechten Spur, soll der Beschuldigte ihm zunächst mit der Faust gedroht haben, als die beiden Fahrerkabinen auf gleicher Höhe waren und die Männer Blickkontakt hatten.

Schließlich sei der ausländische Fahrer einfach nach rechts gezogen, weswegen der Überholte stark bremsen und auf die Standspur ausweichen musste, um einen Unfall zu vermeiden. Da der Beschuldigte die Sicherheitsleistung erst zwei Tage später aufbringen konnte, musste er seinen Truck über Karfreitag stehen lassen.


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