"Die allgemeine Wohnungsnot ist bekannt und aufgrund fehlender Immobilienangebote ist es oftmals schier unmöglich, ein passendes Zuhause für die eigenen Bedürfnisse zu finden. Es besteht eine große Nachfrage nach neuen, flexiblen und nachhaltigen Wohnungskonzepten, da Grund und Boden immer knapper werden. Wohnparks mit Mikrohäusern bieten in der heutigen Zeit viele Vorteile und werden immer beliebter", heißt es aus dem Rodenbacher Rathaus.
Dieses Thema wurde auch im Gremium der Gemeindevertretung am 16.11.2023 erörtert und einem Antrag zur Prüfung geeigneter Siedlungsflächen und zur Erstellung eines Entwicklungskonzeptes für die Ansiedlung von Mikrohäusern in Rodenbach geschlossen zugestimmt, nachdem der Antrag bereits am 14.11.2023 im Bauausschuss behandelt wurde. Laut Bürgermeister Klaus Schejna (SPD) prüft die Gemeindeverwaltung aktuell, welche gemeindeeigenen Grundstücke für ein solches Vorhaben geeignet wären. Susanne Pelzl-Hohmann, Amtsleiterin des Bauamtes, und Bürgermeister Schejna haben sich parallel mit der Konstruktionsweise der Mikrohäuser vertraut gemacht und sich bei einem Produzenten in Karlstein-Dettingen genauer umgesehen und informiert. Sehr beeindruckt waren sie von der maximalen Flexibilität und der Individualität der Modulhäuser, die nachhaltig, innovativ und energiesparend konzipiert seien.
"Durch die Ausstattung mit einem Punktfundament sind die Mikrohäuser mobil. Sie können problemlos an einen neuen Standort versetzt werden. Durch diese Flexibilität eignen sich die kleinen Häuser auch als gute Zwischenlösung, um Baulücken auf Grundstücken zu schließen“, zeigt sich Schejna begeistert. Und weiter: „Im Rahmen einer im Voraus festgelegten Pachtzeit von beispielsweise 10, 15 oder 30 Jahren, bietet sich auch für einen privaten Grundstückseigentümer die Möglichkeit, sein Grundstück mit der vorübergehenden Errichtung von Modulhäusern zu nutzen, bevor er seine privaten Pläne auf dem Grundstück umsetzt. Bundesweit suchen zahlreiche Anbieter von Mikrohäusern, auch bekannt als Tiny-Häuser, nach neuen Standorten.“
Schejna und Pelzl-Hohmann waren nach ihrem Betriebsrundgang von den kleinen Wohnhäusern der Zukunft sehr überzeugt und werden bei der Fortschreibung des Flächenentwicklungsplanes für Rodenbach mögliche Standorte auf eine baurechtliche Realisierung prüfen: "Dies kann eine dauerhafte Nutzung eines Grundstückes sein oder eine Pacht auf mehrere Jahre. Mikrohäuser als neues Wohnkonzept der Zukunft? In Rodenbach wohl durchaus denkbar! Einen beliebten Freizeitpark mit Mobilheimen als Feriendomizil gibt es bereits."
