KCA-Jobcenter vermittelt Alleinerziehende an Gemeinde Ronneburg

Ronneburg
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Als Mandy Kracker den erlösenden Anruf des Kommunalen Centers für Arbeit (KCA) erhält, ist sie überglücklich.



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Nach über 10 Jahren Arbeitslosigkeit, die von chronischen gesundheitlichen Problemen geprägt sind, gibt die Gemeinde Ronneburg der alleinerziehenden Mutter von zwei Söhnen eine Chance als Telefonistin und Bürokraft. Im Rahmen des KCA-Förderprogramms SAM - „Sozialer Arbeitsmarkt im Main-Kinzig-Kreis“ ebnete Yasmin Schilling der 33-jährigen Frau Kracker den Weg in eine geförderte Beschäftigung. Schilling war zuvor SAM-Coach und ist inzwischen Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt (BCA) des KCA. In Ronneburgs Bürgermeister Andreas Hofmann weiß Schilling einen sozial engagierten Arbeitgeber, der bereits in der Vergangenheit mit dem KCA-Jobcenter erfolgreich zusammengearbeitet hat. Auf die Frage, ob ihn bei der Einstellung von Mandy Kracker das mögliche Ausfallrisiko hätte zögern lassen, findet er klare Worte: „Arbeitgeber sollten solche Hinderungsgründe nicht vor sich herschieben! Frau Kracker hat sich bereits vielfach bewährt und es gibt zahlreiche positive Rückmeldungen aus der Bürgerschaft über die neue Ansprechpartnerin in der Telefonzentrale“, freut sich Hofmann. Die gelernte Justizfachangestellte kann ihr rechtliches Grundwissen und ihr Verwaltungs-Knowhow an zahlreichen Stellen gewinnbringend einsetzen. Zwischenzeitlich habe er ihr sogar eigenständige Aufgabengebiete übertragen – etwa die Anmeldung von Sperrmüll. Mit ihrem freundlichen Auftreten und ihrer wortgewandten Art ist sie auch im Kollegenkreis binnen kürzester Zeit voll akzeptiert und aufgenommen worden.

Strukturelle Nachteile für Alleinerziehende bei der Jobsuche

„Alleinerziehende auf Jobsuche stehen häufig vor doppelten Hürden: Schwierigkeiten bei der Kinderbetreuung, geringere zeitliche Flexibilität und oftmals kein Backup, wenn ein Kind krank wird“, weiß Beate Langhammer, Vorstandsvorsitzende des KCA. Gerade in der Corona-Krise wirkten sich diese strukturellen Nachteile besonders deutlich aus. Dem Integrationserfolg stehe häufig nicht die fehlende schulische oder berufliche Qualifizierung entgegen, so Langhammer weiter. „Im Gegenteil: Hier spricht die Statistik eine klare Sprache. Alleinerziehende Arbeitslose haben im Vergleich zu den anderen SGB II-Leistungsbeziehenden überproportional gute Schul- und Ausbildungsabschlüsse.“ Diese Faktenlage lasse unweigerlich darauf schließen, dass es für alleinerziehende Arbeitslose bei gleichen oder günstigeren Voraussetzungen grundsätzlich schwerer sei, eine Beschäftigung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt aufzunehmen und dort Fuß zu fassen. Im Main-Kinzig-Kreis sind aktuell rund 13 Prozent der erwerbsfähigen Leistungsbeziehenden Alleinerziehende. Das entspricht 2.350 Personen.

Die Kommunalen Jobcenter in Hessen wissen aus langjähriger Erfahrung, dass es bei Teilen der Arbeitgeber immer noch Vorbehalte hinsichtlich der Verfügbarkeit und des Ausfallrisikos von Alleinerziehenden gibt. Die Jobcenter sehen eine ihrer wesentlichen Aufgaben darin, mit positiven Beispielen ein Umdenken herbeizuführen. „Die Gemeinde Ronneburg mit ihrem engagierten Bürgermeister Andreas Hofmann ist ein ausgezeichnetes Vorbild für andere Arbeitgeber“, lobt Susanne Simmler, Erste Kreisbeigeordnete und Verwaltungsratsvorsitzende des KCA-Jobcenters. Gerade die Digitalisierung biete vielfältige Chancen für flexibles und mobiles Arbeiten in vielen Berufsfeldern. Simmler ist überzeugt: „Alleinerziehende Jobsuchende sind eine wertvolle Fachkräfte-Reserve, die der Arbeitsmarkt bislang nur unzureichend abruft.“

Aktuelle Daten aus dem KCA

Die Quote der Arbeitslosen nach dem SGB II ist im Vergleich zum Vormonat leicht gestiegen auf 3,2 Prozent. Das entspricht im Januar 2021 exakt 7.275 Arbeitslosen im MKK. Die Anzahl der Leistungsbezieher nach dem SGB II betrug in diesem Zeitraum 24.969 Personen. Es gelang dem Jobcenter im Januar 228 Arbeitsuchende in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Die Zahl der Neuanträge lag bei 615. Im gleichen Zeitfenster nahmen 805 Klientinnen und Klienten des KCA-Jobcenters an einer Maßnahme der aktiven Arbeitsförderung teil.

Kommunale Jobcenter in Hessen – Stark.Sozial.VorOrt

Die hessischen Kommunalen Jobcenter gehen mit maßgeschneiderten Beratungs- und Qualifizierungsangeboten auf die besonderen Bedürfnisse alleinerziehender Leistungsbeziehender ein. Sie werben bei Arbeitgebern für die Potentiale dieser Personengruppe und bauen Einstellungshürden ab. Damit füllen sie weiter das bundesweite Credo der Kommunalen Jobcenter #Stark.Sozial.VorOrt. mit Leben.

Foto (von links): Bürgermeister Andreas Hofmann, Mandy Kracker und Yasmin Schilling, Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt (BCA) des KCA-Jobcenters.


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