Schlüchtern bietet weitere Kita-Plätze an

Schlüchtern
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Ab der kommenden Woche stellt die Stadt Schlüchtern weitere Plätze für die Kindertagesbetreuung zur Verfügung.

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Das Jugendamt des Kreises hat eine entsprechende Genehmigung erteilt. „Das bedeutet, dass wir zusätzlich zu den bislang berechtigten Personengruppen weiteren Familien einen Betreuungsplatz anbieten könnten. Und zwar allen Familien, in denen beide Eltern berufstätig sind“, erklärt Bürgermeister Matthias Möller in einer Pressenotiz. Die betroffenen Eltern wurden bereits informiert.

Das Konzept der Stadt Schlüchtern sieht vor, dass Kinder mit Anspruch auf eine Notbetreuung weiterhin betreut werden. Die Auswahlkriterien sind vom Land Hessen vorgegeben. Einen Platz bekommen:

  • Kinder von Eltern, die in sogenannten „systemrelevanten“ Berufen tätig sind, sofern auch der zweite Elternteil berufstätig ist, sowie berufstätige und studierende Alleinerziehende
  • Kinder, bei denen das Jugendamt entschieden hat, dass die Betreuung zur Sicherung des Kindeswohls dringend erforderlich ist
  • Kinder mit Behinderung
  • Kinder, bei denen die Betreuung aufgrund einer Entscheidung des Jugendamtes infolge einer besonderen „Härte“ erforderlich ist
  • Kinder aus sozial und wirtschaftlich benachteiligten Familien, die einer besonderen Förderung bedürfen
  • Kinder, deren Eltern beide berufstätig sind
  • Kinder aus Familien, die durch schwerwiegende Krankheitsfälle betroffen sind oder pflegebedürftige Angehörige im Haushalt haben
  • Kinder psychisch kranker Eltern
  • Kinder aus dem Bereich Hilfe zur Erziehung beziehungsweise Hilfe zur Sozialräumlichen Integration
  • Kinder aus Familien, bei denen eine erhebliche Überforderung oder Überlastung besteht – zum Beispiel bei drei und mehr Kindern
  • Kinder mit geringer Sprachkompetenz

Die dann noch freien Plätze (sofern vorhanden) werden in folgender Rangfolge vergeben:

  • Kinder aus Familien mit erzieherischen Hilfen
  • Kinder im letzten Jahr vor der Einschulung (Nachweis durch Geburtsdatum)
  • Geschwisterkinder von Kindern im letzten Jahr vor der Einschulung

Ziel der Stadt sei es, die Kinder entsprechend des tatsächlichen Bedarfs der Familien zu betreuen, heißt es in einem Brief Möllers an alle Eltern, der am Freitag verschickt wurde. Dies sei jedoch nicht immer möglich, da die neue Arbeitsweise mehr Personal erfordere. Zum Beispiel müssten alle Gruppen während der gesamten Öffnungszeit besetzt sein. Es könne auch sein, dass Gruppen wieder geschlossen werden, wenn Corona-Fälle auftreten, erklärt Möller: „Mit dieser Ungewissheit müssen wir umgehen. Wie so oft in dieser Zeit wissen wir nicht, was die nächsten Wochen für Veränderungen mit sich bringen.“

Derzeit sei die Stadt dabei, neues Personal zu akquirieren, das bei den anstehenden Aufgaben unterstützen könne. Möller: „Natürlich suchen wir vorrangig qualifiziertes Personal. Aber auch Nicht-Fachkräfte können uns helfen.“ Interessierte können sich bei der Stadtverwaltung unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! melden.


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