Grüne schnüren Klimapaket für die Stadtverordnetenversammlung

Schlüchtern
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"Das aktuelle Urteil des Bundesverfassungsgerichts zu unseren Klimazielen stellt klar, dass wir alle konsequent und konkret handeln müssen, um mehr CO2-Emissionen einzusparen", so die Grünen in Schlüchtern in einer Pressemitteilung.



"Insbesondere die Kommunen werden jetzt in die Verantwortung genommen, die Maßnahmen zur Minderung der Klimakrise energisch und schnell voranzutreiben. Schlüchtern, das sich im Umbruch befindet, hat nun die Chance, Ökonomie und Ökologie energieeffizient unter einen Hut zu bekommen“, erklärt Gerd Neumann, Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN, „deshalb haben wir ein Klimapaket geschnürt und bringen mehrere Anträge in die Stadtverordnetenversammlung ein, welche die Klimaziele der Stadt voranbringen werden.“

„Die Installation von Photovoltaikanlagen auf den Dächern der städtischen Immobilien muss nun schnell erfolgen,“ erklärt Lea Rüffer, Stadtverordnete der GRÜNEN, „so können im Rahmen der Sanierungsarbeiten an der Stadthalle und der Neubauarbeiten an der KITA in Gundhelm kurzfristig Photovoltaikanlagen installiert werden.“

„Außerdem bieten sich für die Bauvorhaben in Schlüchterns 'Neuer Mitte' sowie für die neuen Baugebiete klimaneutrale und dezentrale Fernwärme- und Energieversorgungsanlagen an“, stellt Günther Koch, Vorsitzender der GRÜNEN fest, „diese effizienten BHKW-Anlagen werden hoch gefördert, arbeiten auf kompaktem Raum, sind geräuschlos, klimaneutral und für Mieter und Betreiber, im Vergleich zu herkömmlichen Energiequellen, äußerst kostengünstig.“

„Konsequenterweise gehört auch die Umstellung des städtischen Energiebedarfs auf Grünstromprodukte ohne Kohleverstromung zum Gesamtkonzept der CO2 Reduktion“, sagt Karin Nievelstein, Stadtverordnete der GRÜNEN, „schließlich ist das die erste Priorität für alle Teilnehmer am Klimapakt für Schlüchtern. Das Grünstrom Label der Rhön Energie und die Kreiswerke Main Kinzig bieten inzwischen preiswerten Ökostrom an, sodass eine Umstellung kein Problem sein dürfte.“

„Dann ist im Klimapakt auch vereinbart, dass CO2 Emissionen, die nicht weiter reduziert werden können, freiwillig kompensiert werden“, ergänzt Gerd Neumann, „diese Kompensation erfolgt durch den Zukunftswald, zu dessen Pflanzung sich alle Teilnehmer freiwillig verpflichtet haben. Gemeinsam mit dem Forstamt Schlüchtern muss geprüft werden, welche Fichtenbrachen oder Aufforstungsflächen im Stadtwald Schlüchtern zur Aufforstung durch den Klimapakt zur Verfügung gestellt werden können. Jährlich werden Flächen in einer Größenordnung von ca. 1-2 ha benötigt, um schnellstmöglich eine Verbesserung der CO2 Bilanz zu verzeichnen.“

„Soweit die Maßnahmen zum Klimaschutz, die schnell umgesetzt werden müssen, es geht ja auch darum, der Selbstverpflichtung als „Klimakommune Schlüchtern“ gerecht zu werden, aber wir haben noch andere Aspekte im Blick,“ betont Nurhan Wendt, grüne Stadtverordnete, „die Einrichtung von Frauenparkplätzen auf allen städtischen Parkplätzen ist uns ein besonderes Anliegen, ein Antrag von Frauen für Frauen. Wer von uns kennt nicht die Situation, wenn man abends zum Auto geht, das dann total im Dunkeln steht? Das lässt sich einfach ändern, wenn Frauenparkplätze gut beleuchtet direkt an der Ein- und Ausfahrt des Parkplatzes angeordnet sind.“

„Und last not least,“ erwähnt Karin Nievelstein, „muss die Möglichkeit geschaffen werden, die Stadtverordnetenversammlung in Zukunft auch per Livestream auf die Internetseite der Stadt Schlüchtern zu übertragen, um wirklich allen interessierten Bürger*innen die direkte Teilhabe am demokratischen Prozess unserer Stadtentwicklung zu erleichtern.“

„Ja“, meint Gerd Neumann, „in der neuen Legislaturperiode gibt es ist viel zu tun, zu viele unserer Magistratsbeschlüsse warten noch darauf umgesetzt zu werden, packen wir’s an!“


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