Gespräch am Herolzer Lärmspot mit SPD-Landtagskandidat Rainer Schreiber

Herolz
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

SPD-Landtagskandidat Rainer Schreiber nahm am jüngsten Treffen der Anliegerinnen und Anlieger der Durchgangsstraßen in Herolz teil, um darauf aufmerksam zu machen, dass die angestrebte Verkehrseinhegung für Herolz keineswegs abgeschlossen sei: „Es ist eine unerledigte Angelegenheit“, so Rudi Mihm, Sprecher der Bürgerallianz „Herolz wehr sich gegen Lärm und Raserei."

Anzeige


10 000 Fahrzeuge pro Tag werden als Grundlast des Durchgangsverkehrs für den 1.700-Einwohnerstarken Ortsteil von Schlüchtern angegeben. Es sei abzusehen, dass diese Grundlast in Zukunft weiter wachsen werde, erklärte Mihm. In seinen einleitenden Begrüßungsworten verwies dieser auf die vielfältigen Aktivitäten der Bürgerallianz seit Herbst 2019 in Form von Gesprächen am Lärmspot Herolz Ost. „Ohne diese Kampagnenserie, mit der wir letztendlich die Aufmerksamkeit der Politiker gefunden haben, gäbe es heute keinen Blitzer in Ortsmitte.“, so Mihm. Doch es müssen weiterhin Lösungen für das Problem gesucht werden, betonte der Sprecher der Bürgerallianz.

Die jüngsten Spitzenwerte von Geschwindigkeiten einfahrender Autos (Höchstwert im August 2023: 149 km/h) untermaueren die Forderungen der Bürgerallianz, fuhr Mihm fort. Obwohl die seit einem Jahr installierte Blitzersäule auf Höhe der Schule im mittleren Ortsbereich eine vernehmbare Beruhigung des Verkehrsflusses bewirkt habe, seien jedoch an den Ortsrändern insbesondere an den Ortseingängen immer noch zum Teil vehemente Verkehrsverstöße (von bis zu dreißig Prozent der Fahrzeuge) zu beobachten. Die Lärmbelästigung hierdurch sei weithin in den Wohnstraßen zu hören. In den Sommermonaten kämen die vielen Motorräder dazu.

Schreiber wurde von den Ergebnissen einer Befragung der Anlieger berichtet, wie diese den Verkehr vor der Haustür bewerteten. Es werde „viel zu wenig geblitzt“, lautet die allgemeine Bilanz. Kontrollen zwischen den Ortschildern durch die Landes – und Ortspolizei müssten her – und dies nicht nur bei Sonnenschein. Am östlichen Ende von Herolz sei in diesem Jahr noch kein Blitzer gesehen worden, so berichtete ein Anwohner. Zudem kümmere sich die Stadt sich auch nicht um die lästigen Klappergeräusche der Kanaldeckel auf der rechten Straßenseite, trotz vieler Beschwerden, so ein weiterer Anlieger.

Ortsbeirätin Rosi Lauer fragte Schreiber zur Blitzersäule: Sie und viele andere Bürger verstünden die zeitliche Begrenzung des Herolzer Blitzers nicht, der nur zwischen 7.00 und 17.00 Uhr Autos erfasse, die die 30 Std/km-Marke überschritten. Dies werde als ein zu kurzer Zeitraum empfunden. Auf Mihms Frage, ob er sich als Abgeordnete im Landtag für die Bürgerallianz in Herolz einsetzen würde, erklärte Schreiber: „ Ich würde sehr gern eine kleine Anfrage im Landtag stellen, um zu erfahren, warum der Herolzer Blitzer nur eingeschränkt aktiv sein dürfe, obwohl er von der Stadt gekauft und installiert wurde. Mihm verdeutlichte, dass die hessische Polizei hier massiv in die kommunale Autonomie ein.

Ortsbeiratsmitglied Patrick Möscheid überreichte Ausdrucke mit gespeicherten Daten aus den beiden Geschwindigkeitsdisplays entlang der L 3180 im Ortsbereich für die Monate Juli und August. Diese belegen die viel zu hohe Zahl von Rasern und dem damit verbundenen Lärm. Schreiber wurde von den Anwesenden jedoch ebenfalls berichtet, dass die jüngsten Erlasse zum Straßenverkehr aus dem Hessischen Verkehrsministerium in Wiesbaden Hoffnung gäben: Die beiden Erlasse vom Februar und August 2023 erlaubten den hessischen Städten und Gemeinden erstmals eigenständig Verkehrsbeschränkungen gegen Lärm als Gesundheitsschutzmaßnahme für die Anlieger zu verfügen. Maßnahmen müssten nicht mehr vorabgestimmt werden, zum Beispiel mit HessenMobil oder dem Regierungspräsidium.

Welche Umsetzungschancen diese Erlasse für Herolz und andere vom Lärm betroffenen Durchgangsstraßen im Stadtgebiet haben, sei jetzt intensiv und zeitnah zu prüfen, so Mihm. Er schlug der Stadt die Ernennung eines Beauftragten für Verkehr vor, der sich des Themas annehme. Damit könnten auch die Belange und die Erfordernisse des Herolzer Status als „Luftkurort“ besser gefördert werden, so Mihm. Das Gespräch zwischen den Teilnehmenden des Nachmittagstreffens, das im Garten eines Anliegers, in Ortseingangsnähe in Ostherolz stattfand, war übrigens nur mithilfe eines Mikrofons möglich – zu laut war der Berufsverkehr im Hintergrund.

schreiberinherolzs az

schreiberinherolzs az1

schreiberinherolzs az2


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

online werben

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

vogler banner

Anzeige

vogler banner

Anzeige

Online Banner 300x250px MoPo 2