The Voice of Büdesheim

Büdesheim
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Dass der SKV Büdesheim Feste ausrichten kann, stellt er schon seit Jahren mit seinen immer gut besuchten Karnevalssitzungen unter Beweis.



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Doch am vergangenen Samstag Abend betrat er absolutes Neuland: mit einem RUDEL SING SANG mit Musiker Tom Jet, dem „Vater“ des originellen Formats. Und auch diesmal wurde die übrigens fast ausverkaufte SKV-Halle gerockt – im wahrsten Sinne des Wortes. Drei Stunden Stimmung pur, in denen gesungen wurde, was das Zeug hält.

„Ihr braucht eine hohe Toleranzgrenze“, witzelte Rudelführer Jet gleich zu Beginn. „Es könnte durchaus sein, dass wir zuerst ein Kinderlied singen und dann direkt zu einem Lied von Rammstein übergehen.“ Und so ähnlich kam es dann auch. Aber genau das ist es, was den Spaß am RUDEL SING SANG so ausmacht. Das Unverhoffte, sei es der Musikmix, sei es die Art und Weise, wie Tom Jet die Liedtexte aufbereitet. So zum Beispiel für das Lied „Tür an Tür mit Alice“, gesungen von Howard Carpentale in seinem ihm so typischen Akzent. Selbstverständlich war das Rudel aufgerufen, „Alice“ originalgetreu nachzusingen. Tom Jet weiß halt, wie es geht, die Stimmung im Saal mit Witz und Esprit immer wieder neu anzufachen. Und ihm gelingt es dabei, Alt und Jung gleichermaßen mitzureißen. Kein Wunder also, dass die Erwartungen sowohl von Marina Otto als auch ihrer Tochter Karina nicht nur erfüllt, sondern sogar mehr als getoppt wurden. Es sei einfach ein sehr geselliger Abend, sind sich beide einig. Und wenn sie nicht auch alle Lieder kennen würde, ergänzt Karina noch, sei es dennoch für sie relativ einfach, reinzukommen.

Bei Karin Poetsch sind es die unterschiedlichen Stilrichtungen, die ihr am besten gefallen, „wir singen Balladen, Rock und auch Pop“, freut sich die Büdesheimerin, die selbst in einem Chor singt. Sie ist an diesem Abend zum ersten Mal bei einem RUDEL SING SANG dabei und zeigt sich vollkommen begeistert. Ihr Tischnachbar, Dieter Petroc aus Frankfurt, ist hingegen bereits bekennender Rudelsinger und immer dabei, wenn Tom Jet in der Nähe seines Wohnortes auftritt. „Mir gefällt einfach die Stimmung“, verrät der passionierte Sänger in einer Pause. Dem schloss sich Hiltrud Wenzel an, die eigentlich im Allgäu lebt und zufällig an dem Wochenende zu Besuch bei ihrer Schwester in Büdesheim war. „Tom Jet hat die Halle ruckzuck in Stimmung versetzt, das Publikum geht voll mit. Ich finde den Abend sehr unterhaltend.“ Auch ihre Tochter Sophie und Freundin Tanja, die erst morgens aus einem Urlaub in Kanada zurückgekommen waren – damit dürften sie unbestritten die weiteste Anreise gehabt haben –, wollten sich trotz Jetlag den RUDEL SING SANG nicht entgehen lassen.

Und tatsächlich ist die Stimmung bombastisch. Man stelle sich vor: Über 170 Frauen und Männer vorwiegend „mittleren und älteren Datums“, die aus vollem Hals mitsingen, tanzen oder schunkeln. Jeder wie er kann und jeder wie er mag, und trotzdem klingt es äußerst akzeptabel. Renate Buchsmann aus Büdesheim bringt es auf den Punkt: „Hier sind alte und junge Menschen dabei, die, als sie in die Halle kamen, sich noch sehr verhalten verhielten; doch beim Singen gehen sie voll aus sich raus. Ich bin sehr froh, dass auch ich mich dazu entschlossen hatte, zu kommen. Zuerst konnte ich mir unter RUDEL SING SANG nämlich überhaupt nichts vorstellen“, bekennt sie. Ähnlich wie ihr ging es auch Jutta Jeschke, die ebenfalls zunächst unentschlossen war, ob sie rudelsingen wollte, es aber am Ende nicht bereute.

Lotti Dehler, Zweite Vorsitzende des SKV, und Initiatorin des RUDEL SING SANGs in Büdesheim, zeigte sich überwältigt vom großen Anklang: „Ich kann es kaum beschreiben, ich habe Gänsehaut pur. Meine Erwartungen wurden mehr als übertroffen.“ Und so wundert es auch kaum, dass SKV-Vorstand Lutz Edel im Laufe des Abends auf die Bühne kam und bekanntgab, dass man voraussichtlich für Mai 2020 erneut einen RUDEL SING SANG plane. Dem Rudel hat die Ankündigung gefallen.


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