Ferienprogramm der Jugendfeuerwehr: Rettungsboot und Panther

Kilianstädten
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Sommerferien, eine schrecklich lange feuerwehrfrei Zeit für eine motivierte Jugendfeuerwehr.



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Zu einer „normalen“ Ausbildung stehen häufig nicht genug Betreuer, Kinder und Jugendliche zur Verfügung, Familienurlaub lässt grüßen. Als Ferienprogramm hatten Jugendwart Maik Illgner und sein Team ein paar nicht alltägliche Besonderheiten in die Urlaubsbroschüre geschrieben: neben Pizzaessen, Minigolfspielen und Co. standen die Besuche der Feuerwache 41 in Frankfurt mit dem Feuerlöschboot als Highlight und der US-Army-Feuerwehr auf dem Flugplatz Erbenheim ganz oben.

Stefan Grimm, Angehöriger der Berufsfeuerwehr und langjähriger Betreuer der Jugendfeuerwehr fungierte als Fremdenführer in Frankfurt. Auf der Wache 4 wartete eine Drehleiter zum Stadtrundblick. Ein bisschen komisch war´s schon, als der Erdboden so entglitt und man sich unversehens in Augenhöhe mit der Skyline befand. Aus der Luft aufs Wasser. In Stefans eigentlicher Dienststelle, der Wache 41 liegt Frankfurts Feuerlöschboot, die „Frankfurt-am-Main“ vor Anker. Kapitän Holger „Richy“ Richert hieß die Besucher an Bord willkommen. Eine interessante Führung durch sämtliche Räumlichkeiten des fast 50 Jahre alten Schiffes ließen keine seemännische und keine technische Frage offen – aber irgendwie doch viel Theorie.

Kaum ausgestiegen, befahl Bootsmann Grimm: „Aufsitzen!“ – und zwar auf das vor Anker liegende Rettungsboot. „Leinen los, volle Fahrt voraus !“ Richy bot den Gästen eine tolle Rundfahrt auf dem Main und sogar im „High-Speed-Modus“, wo es der Verkehr auf dem Fluss zuließ. Zum Abschied zeigten Stefan und Richy die Leistungsfähigkeit des Löschbootes. Wasserfontänen aus allen Rohren – kostet ja nix, das Wasser lieferte der Main. Anderer Ausflug, anderer Schauplatz: die Feuerwehr der US-Army auf dem Airfield Wiesbaden-Erbenheim. Betreuer Hans-Peter Loeb hatte seine Beziehungen ausgenutzt. Spannend war schon der Zugang zur Clay-Kaserne: die Wache überprüfte jeden einzelnen der Gäste. Überraschend dann doch die Begrüßung an der Feuerwache: Schichtleiter Bernd Link sprach deutsch. Er erklärte: alle Feuerwehrleute sind deutsche Staatsbürger und Zivilangestellte der US Army.

Nach der obligatorischen Führung durch das Wachgebäude endlich das spannende Highlight: Besichtigung des Fuhrparks mit den beiden knallgelben Flugfeldlöschfahrzeugen, „Panther“ genannt. Ansonsten darf man auf Flughäfen diese Ungetüme ja nur von außen betrachten. Da am Besuchstag kein Flugbetrieb herrschte, erklärte Bernd die Kilianstädter Nachwuchsbrandschützer nebst Betreuern kurzerhand zu Besatzungsmitgliedern. Unvorstellbar die Kraft der Motoren, Taxiway und Landebahn, immerhin 2,5 km lang, waren in null-komma-nix passiert, beeindruckend, wenn man dann noch im Mannschaftsraum sitzen darf.

in voller Fahrt drehte sich plötzlich ein seltsames Gerät auf dem Dach, eine Riesen-Wasserfontäne entwich brüllend. Bernd hatte den Dachmonitor in Fahrtrichtung gedreht und „Wasser marsch“ gegeben, wie er es sonst bei einem Unfall mit einem Luftfahrzeug tun würde. Fast 100m Wurfweite schafft die Pumpe des Panthers. Ein beeindruckendes Erlebnis, selbst für Berufsfeuerwehrmann Stefan Grimm und den mitgereisten Kreisjugendwart Volker Schulz. Soviel Ausbildung macht hungrig: der Grillplatz des Fire Departments lud ein zum gemeinsamen Einsatz an Grillgut. Selbst hier ein Lerneffekt: kurzerhand eingeladene US-Soldaten, durften lernen, wie eine hessische Rindswurst schmeckt: „Beef-sausage – great taste“...

Foto: Jungfernfahrt mit der Drehleiter: Stefan Grimm mit Celine und Melina.
Foto: Kollege Stefan und Kollegin Celine.
Foto: An der Reling der „Frankfurt-am-Main“.
Foto: Passagiere auf Flusskreuzfahrt: Celine, Melina und Betreuerin Monika.
Foto: Die „Frankfurt-am-Main“ feuert aus allen Wasserrohren.
Foto: Ein beeindruckendes Erlebnis, die Fahrt mit dem Panther, auch für Kreisjugendwart Volker Schulz (vorne).
Foto: Der Panther in action.
Foto: Nach der Fahrt: der Panther muss wieder aufgetankt werden: Malik am Hydrant.
Foto: Gruppenbild mit Panther.


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