Eine neue Chance für das Alte Schloss

Schöneck
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„Natürlich ist klar, dass der Erhalt des Alten Schlosses in Gemeindehand  infolge der Erklärung des Investors, sich nicht hinsichtlich seiner Kaufabsichten für das Alte Schloss nebst Freifläche äußern zu wollen, noch nicht endgültig gesichert ist“, nimmt die Fraktionsvorsitzende der FDP-Fraktion, Anke Pfeil, zur aktuellen Entwicklung um den zumindest vorläufig geplatzten Verkauf des historischen Gebäudes Stellung.



„Aber“, so Pfeil weiter,  „wir sehen nun glücklicherweise eine realistische Chance, über die Zukunft des Alten Schlosses auf einer neuen, einer sachgerechten Grundlage zu diskutieren.“  So hatten die Freien Demokraten bereits im März beantragt, dem ehemaligen Investor eine 6-wöchige Frist zu setzen, innerhalb der er sich zu seinen Kaufabsichten zu erklären hatte. Ein längeres Zuwarten auf eine bis dato nicht erfolgte Aussage des Investors sei vor dem Hintergrund, dass dieser seit Anfang Dezember von den Vorstellungen und Vorgaben des Landesamts für Denkmalpflege für eine Bebaubarkeit des Areals Kenntnis gehabt habe, für die Verantwortlichen nicht zumutbar gewesen. „Dabei haben wir den Beschluss zu den im Bietverfahren angebotenen Flächen zur Grundlage unseres Antrages gemacht, weil nur dieser Gegenstand der Fristsetzung sein konnte.“ Die Gemeindevertretung hatte die 6-wöchige Frist als angemessen befürwortet, war darüber hinaus aber dem Änderungsantrag der CDU-Fraktion gefolgt, die den Investor zu einer Erklärung hinsichtlich seiner Kaufabsichten betreffend weiterer Flächen, die nie Gegenstand des Bietverfahrens gewesen waren, aufforderte.

„Wenn sich die CDU heute dafür feiern lässt, mit ihrem Antrag, die Hängepartie um die versuchte Veräußerung beendet zu haben“, erklärt Pfeil weiter, „ist dies eine bewusste Irreführung, die davon ablenken soll, dass die CDU-Fraktion sich gegen jede Vernunft bis zum Eingang der Erklärung des Investors daran geklammert hat, dass der von ihr so vehement befürwortete Verkauf doch noch zustande kommt“, so Pfeil. Die Wahrheit sei, dass es den Freien Demokraten zu verdanken sei, dass die W. Dietz und Söhne GmbH fünf Monate nach der Vorstellung der Präsentation durch das Landesamt für Denkmalpflege endlich eine Aussage getroffen habe, die „klar mache, dass nun neu gedacht werden müsse“, ergänzt Anke Pfeil. Wichtig sei jetzt, dass endlich geklärt würde, welche Kosten eine Instandsetzung des Alten Schlosses tatsächlich verursachen und in welcher Höhe Fördermittel diese Kosten reduzieren würde, so die Fraktionsvorsitzende der FDP. Die Legende vom „Faß ohne Boden“ gelte es auf eine realistische Grundlage zu stellen. „Ich erwarte dabei auch, dass die Bürgermeisterin das von uns beantragte Gutachten nun zur Chefsache erklärt und ihre und die Fraktion der CDU bei der Entscheidung positiv beeinflusst“, hofft Pfeil. „Bis zum Beweis des Gegenteils gehen wir davon aus, dass das Gutachten zeigen wird, dass die Kosten übersichtlich bleiben und sich Mittel und Wege finden lassen werden, das Alte Schloss in Gemeindehand zu halten.“ Letztlich sei es eine Frage des parlamentarischen Willens und der Prioritätensetzung, der Gemeinde das schönste Eck in Schöneck zu erhalten. „Wir glauben an ein glückliches Ende“, so Pfeil abschließend. “Das Alte Schloss gehört zu Schöneck. Es sollte doch möglich sein, alle Fraktionen hiervon zu überzeugen, wenn die Grundlage erstmal stimmt“.


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