Brandschutzerziehung der Situation angepasst

Schöneck
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Die Brandschutzerziehung ist ein wesentlicher Bestandteil der Ausbildung in den Kindergärten und den ersten Schuljahren: Wie kann ein Feuer ausbrechen, was tun, wenn´s wirklich mal brennt, wie setze ich den Notruf ab?



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Die Besichtigung des Unterrichtsortes, das jeweilige Feuerwehr-Gerätehaus mit seinen Einrichtungen und dem total spannenden Fuhrpark ist dabei ein wesentlicher Bestandteil für die jungen Herrschaften. Aus coronalen Gründen findet die Brandschutzerziehung seit geraumer Zeit nicht mehr statt und wird auch in absehbarer Zeit nicht mehr auf den Ausbildungs- und Unterrichtsplänen erscheinen. Eine Tatsache, die der Sachbearbeiterin „Brandschutzerziehung“ der Schönecker Feuerwehr, Melanie Haas schwer zu schaffen macht, zeigte doch ein Vorkommnis in jüngster Vergangenheit, dass die Ausbildung auf äußerst fruchtbaren Boden fiel, als Kinder einer älteren Dame aus einer gesundheitlich bedrohlichen Situation halfen – wir berichteten.

Melli, beruflich als Erzieherin in der Schönecker Kindertagesstätte „Waldwiese“ tätig, kam der rettende Gedanke: „Wenn wir nicht zur Brandschutzerziehung hinkönnen, kommt die Brandschutzerziehung halt zu uns“. Eine Frau, ein Wort: ab ins Gerätehaus und alle die für die Ausbildung notwendigen Materialien ins Auto verpackt und die nötigen Räumlichkeiten der Waldwiese entsprechend herrichten, die entsprechenden Hygienevorgaben inbegriffen. Zwei Gruppen der „Waldriesen“, insgesamt 21 Kinder aufgeteilt in zwei Teams, freuten sich sicht- und hörbar auf Melli, die in ganz ungewohnter Kleidung kam: der Feuerschutzkleidung mit Helm. Ungewohnt war´s, dass man weit auseinander sitzen und einen Mundschutz tragen musste.

Endlich hatte das lange Warten ein Ende: Feuerwehrfrau Melanie erklärte, warum sie so komische Sachen bei der Feuerwehr tragen muss und für was diese eigentlich da ist: nicht nur zum Feuerlöschen, sondern auch zur Hilfe bei Unfällen, bei Hochwasser und das arme Kätzchen vom Baum retten. Eindrucksvoll und altersorientiert demonstrierte sie, welche Gegenstände brennen, und welche nicht: das Kerzchen und das Holzfigürchen ja, das Gläschen und der Kerzenständer nicht. Besonders eindrucksvoll: das rote Plastik-Bauklötzchen und das Auto aus Spielmobil vertragen keine Flamme. Wie man ein Streichhölzchen gefahrlos entzündet übten die Kinder Hand in Hand mit Melanie.

Was macht man denn, wenn wirklich mal was passiert, Mama und Papa nicht zuhause sind und man dringend Hilfe braucht. Melli erklärt: den Notruf „112“ absetzen. Wie man so etwas macht, konnten die Kinder an einer Übungs-Telefonanlage üben – nur dass am anderen Ende nicht der Mitarbeiter der Leitstelle saß, sondern - eben - Melli. Beeindruckt und sichtlich erfreut zog die Sachbearbeiterin der Brandschutzerziehung Fazit: „Die Kids haben toll mitgemacht, sie kannten es ja nicht anders. Ich bin froh, dass es stattfinden konnte. Die Besichtigung des Feuerwehrhauses holen wir nach, wenn es die Bestimmungen irgendwann wieder zulassen“.


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