"Kinderbetreuung stellt Sinntal vor Herausforderungen"

Sinntal
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Der direkte Kontakt zu den Kommunen in ihrem Wahlkreis ist der SPD-Bundestagsabgeordneten Bettina Müller ein wichtiges Anliegen.



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Deshalb trifft sie sich regelmäßig mit den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern, um über aktuelle Themen in den Kommunen zu sprechen. Kürzlich besuchte die Abgeordnete dafür den Sinntaler SPD-Bürgermeister Carsten Ullrich im dortigen Rathaus. "Sinntal ist eine typische Gemeinde des ländlichen Raums und stehe vor den selben Herausforderungen, wie viele andere Kommunen auch", so Ullrichs Beschreibung der Kommune.

Die vor einigen Jahren noch prognostizierte Abwanderung aus Sinntal, habe zwar stattgefunden, sei aber weniger dramatisch ausgefallen, als vorhergesagt, erklärte Ullrich im Gespräch mit der Abgeordneten. Derzeit werden viele neue Bauplätze vergeben und man denke auch darüber nach, wieder Außenbereiche für etwaige Bauvorhaben zu erschließen. Als drängendes Thema sieht Bürgermeister Ullrich die Kinderbetreuung in Sinntal. Sowohl was die Anzahl der Plätze betrifft, als auch die Zahl der Erzieherinnen und Erzieher sei man derzeit nicht ausreichend ausgestattet.

Die Gebührenfreistellung im letzten Jahr habe zwar für eine finanzielle Entlastung bei den Eltern gesorgt, doch für die Kommunen sei die finanzielle Belastung weiter gestiegen. Steigende Personalschlüssel in den Kindertagesstätten stellen die Kommunen, auch Sinntal, vor gleich zwei Herausforderungen. Bei starken Fachkräftemangel im Bereich der Erziehung, sei es einerseits schwer, überhaupt Personal zu finden und mit jeder neu hinzukommenden Stelle wüchsen auch die Ausgaben der Kommune.

"Praxisintegrierte Ausbildungsplätze (PiA) haben die Ausbildung durchaus attraktiver gemacht. Nur 200 weitere dieser PiA-Ausbildungsplätze werden aber nicht den bestehenden Mangel von knapp 8000 Fachkräften in der Erziehung lösen. Hier muss das Land dringend mehr investieren, um die Ausbildungskapazitäten zu erweitern und die Ausbildung generell attraktiver zu gestalten. Hier steht die schwarzgrüne Landesregierung in der Verantwortung und darf die Kommunen nicht alleine lassen", zeigt sich die Abgeordnete überzeugt.

Müller und Ullrich waren sich einig, dass der Bund mit dem 5,5 Milliarden Euro umfassenden Gute-Kita-Gesetz einen großen Beitrag geleistet habe, um für eine bessere Qualität im Bereich der Kindertagespflege zu sorgen. "Mit dem milliardenschweren Gute-Kita-Gesetz unserer Familienministerin Franziska Giffey (SPD) hat der Bund einen großen Beitrag geleistet, um die Qualität der Kindertagespflege in der Breite zu verbessern. Jetzt ist das Land Hessen gefordert nachzuziehen und ebenfalls mehr originär eigenes Geld in die Kinderbetreuung zu investieren, denn bislang bedient sich die Landesregierung lediglich an Bundes- und kommunalen Mitteln", so Bettina Müller.

Eine Forderung, der sich auch Bürgermeister Carsten Ullrich gerne anschließt: "Würde sich die Landesregierung mehr mit eigenen Mitteln in die Finanzierung der Kinderbetreuung einbringen, wäre das eine erhebliche Entlastung für kommunale Haushalte und würde wieder für mehr finanzielle Spielräume sorgen, die wir wiederum nutzen könnten, um in die Attraktivität des ländlichen Raumes zu investieren."


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