Nachhaltige Museumsarbeit

Steinau
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In Steinau wird im Museum Brüder Grimm-Haus seit vielen Jahren eine bewusste und nachhaltige Museumsarbeit betrieben, auch wenn das der Steinauer das nicht immer mitbekommt oder so etwas gar in Frage stellt.



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Im Jahr 2008 wurde im Steinauer Museum eine besondere Ausstellung gezeigt. Die Märchenradierungen des englischen Künstlers David Hockney (* 1937) standen damals im Mittelpunkt einer großen Ausstellung. Gehören diese Illustrationen, einzelne frühe Blätter und der 1969 veröffentlichte Zyklus „Six Fairy Tales of the Brothers Grimm“, die in den 1960er Jahren entstanden sind, im englischen und amerikanischen Bereich zu den wichtigen und bekannten künstlerischen Märchenillustrationen des 20. Jahrhunderts, so sind sie in Deutschland kaum bekannt und die komplette Ausstellung in Steinau war etwas Besonderes, zumal auch ein im Marburger Jonas-Verlag erschienener Katalog die Ausstellung begleitete und die Radierungen für alle greifbar gemacht hat. Dieser Katalog wurde zu einem deutschsprachigen Standartwerk der Graphik David Hockneys, dessen Swimmingpool-Bilder inzwischen Millionenpreise erzielen und in den letzten Jahren teilweise zu den teuersten Arbeiten eines lebenden Künstlers auf dem internationalen Kunstmarkt zählten.

Der Steinauer Katalog ist in den letzten Jahren immer wieder dort angeboten werden, wo die Arbeiten David Hockeys gezeigt wurden. Im Jahr 2009 zeigte die Kunsthalle Würth in Schwäbisch Hall großformatige Landschaften des Künstlers unter dem Titel „Nur Natur“, dort wurde das Steinauer Begleitbuch angeboten, ebenso 2012/2913 im Kölner Museum Ludwig, als dort die zusammen mit der Londoner „Tate Gallery of Modern Art“ erarbeitete Ausstellung „David Hockney – A Bigger Picture“ gezeigt wurde und ebenso im 2913/14 im Museum Wiesbaden. Das Land Hessen hatte 2009 einen der Radeierzyklen angekauft und das Museum Wiesbaden präsentierte diesen zum Jahreswechsel nach den Grimm-Jubiläumsfeiern zum 200. Geburtstag der Kinder- und Hausmärchen. Auch im Moment ist der Radierzyklus wieder in einem deutschen Museum zu sehen: Im Berliner Georg Kolbe Museum werden die Arbieten Hockneys unter dem Titel „Figuren der fließenden Welt“ den Graphikzyklen des Japaners Asana Fujikawa gegenübergestellt und die unterschiedlichen Erzählweisen der Künstler verglichen. Das Georg Kolbe Museum hatte schon im Frühsommer in Steinau 100 Hockney-Kataloge mit den Illustrationen zu den Märchen der Brüder Grimm geordert. Nach vier Wochen Laufzeit der Ausstellung waren diese Kataloge in Berlin vergriffen und dem Georg Kolbe Museum blieb nichts anderes übrig, als noch einmal 100 Katalog in Steinau zu ordern, wo inzwischen nur noch ein kleiner Rest vorhanden ist. Jeder dieser Kataloge ist ein Werbeträger für Steinau und das Museum Brüder Grimm-Haus. Auch wenn nicht sofort alle Kataloge zur Hockney-Ausstellung in Steinau verkauft wurden. Es hat sich gelohnt, diese Kataloge drucken zu lassen, es wird deutlich gezeigt, was das Steinauer Museum Brüder Grimm-Haus leisten kann und wie es auf sich aufmerksam machen kann!


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