Brand in Steinau: Pflegekraft schwer verletzt, 150.000 Euro Schaden

Bei dem Brand in der Steinauer Schlossstraße kam es zu einer starken Rauchentwicklung. Foto: Ulrich Schwind

Steinau
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Eine Schwerverletzte und mindestens 150.000 Euro Sachschaden: Das ist die Bilanz des Brandes in einem Wohnhaus in der Steinauer Innenstadt am Tag der Eröffnung des Katharinenmarktes. Als Ursache wird ein technischer Defekt vermutet. Bitteres Unglück am Tag der Eröffnung des Katharinenmarktes. Am Donnerstagmorgen gegen 8.30 Uhr kam es in dem Anwesen in der Schlossstraße nach Angaben der Polizei plötzlich zu einem lauten Knall im Kellerbereich.

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Der Bewohner wollte deswegen im Untergeschoss nach dem Rechten sehen, von dort quoll ihm allerdings dichter Rauch entgegen. Er wurde von der Mitarbeiterin eines Pflegedienstes, die zufällig für Arbeiten im Haus war, von weiteren Aktionen abgehalten. Stattdessen brachte die 36-Jährige den Mann und seine Frau nach draußen im Freien in Sicherheit. Nach Angaben der Polizei lief die Pflegekraft aber noch einmal zurück ins Gebäude und erlitt dabei eine schwere Rauchvergiftung. Noch vor Ort wurde sie vom Rettungsdienst versorgt und anschließend ins Krankenhaus gebracht. Das Ehepaar musste nur ambulant vor Ort betreut werden.

Die Freiwillige Feuerwehr Steinau-Innenstadt sowie aus den Stadtteilen Marborn und Bellings rückten mit insgesamt gut zwei Dutzend Kräften an. Als sie eintrafen, waren bereits alle drei Personen im Freien. Die Wehrleute bekämpften den Vollbrand im Keller unter schwerem Atemschutz mit Wasser. Von außen quoll an vielen Stellen Rauch aus dem Anwesen. Die Einsatzleitung hatte Zugführer Stefan Matthäus. Vor Ort waren auch Kreisbrandmeister Markus Felber sowie Steffen Frischkorn, Organisatorischer Leiter Rettungsdienst, drei Rettungswagen und ein Notarzteinsatzfahrzeug.

Nach Erkenntnissen der Einsatzkräfte war der Brandherd in einem Kellerraum, in der Nähe einer dort eingebauten Sauna. Diese war allerdings wohl seit rund 15 Jahren nicht mehr in Betrieb gewesen. In dem hölzernen Schwitzraum fanden die Flammen allerdings reichlich Nahrung. Er wurde komplett zerstört. Die Bevölkerung wurde über „Katwarn“ alarmiert und gebeten, Fenster und Türen in den angrenzenden Bereichen geschlossen zu halten. Das Feuer griff auch auf einen benachbarten Werkstattraum über, wo offenbar Sprühdosen explodierten. Obwohl schon bald das Feuer unter Kontrolle war, war die Feuerwehr noch bis etwa gegen 12.45 Uhr mit Nachlösch- und Aufräumarbeiten beschäftigt.

Die Polizei schätzte den vor allem durch den Rauch entstandenen Schaden nach einer ersten Inaugenscheinnahme auf mindestens 150000 Euro. Der Kellerbereich ist weitgehend zerstört, wobei hier auch ein Wasserschaden zu beklagen ist, da es offenbar keinen Abfluss dort gibt. Das Haus ist zunächst unbewohnbar und wurde von den Ordnungshütern versiegelt. Das Ehepaar kommt bei Verwandten unter. Brandsachverständige der Kriminalpolizei werden die Ermittlungen zur Brandursache aufnehmen. hd

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Bei dem Brand in der Steinauer Schlossstraße kam es zu einer starken Rauchentwicklung. Fotos: Ulrich Schwind


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