Der „King des hessischen Blues“ spielte in Wächtersbach

Wächtersbach
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Rainer Weisbecker – man darf ihn getrost den „King“ des hessischen Blues nennen.

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Seit Anfang der 70er schreibt er Gedichte und Geschichten, vor allem aber zeitgenössischen, hessischen Blues. Immer in hessischer Mundart.

Jetzt war der Liedermacher erneut zu Gast in der Wächtersbacher Altstadt. Er hatte eine neue CD im Gepäck: „Ranzereiße“ ist ihr Titel. Und schon der erste Tiel „Mei Gidarr, de Blues, de Tequila und ich“ erzählt eine schöne Geschichte, die beschreibt, wie ein echter Blueser des Nachts mit seinen Freunden um den Küchentisch sitzt...

Und so unverwechselbar geht es weiter. Das Gedicht „Wie ich mit des Paradies vorstell“ ist ein Stück wundervoller Prosa: „In Frankfort uff´m Römerberg sitze. Mit erer Fraa verabredet sei, dere ihrn Duft mer noch von de letzt Nacht bei sich hat. Un uff die warte da in der Frühlingssonn... So stell ich merres Paradies vor!“ Das Ganze: Eine „Welturaufführung.“ Die CD ist brandneu, das Programm entwickelt Weisbecker, indem er zu den Liedern jeweils ein Mundartgedicht, ein dazu passendes Stück Prosa einstreut.

Acht Bücher und sechs CDs sind inzwischen auf dem Markt. Mit den Inhabern der Altstadt-Buchhandlung Dichtung & Wahrheit verbindet den gebürtigen Frankfurter eine langjährige Freundschaft: Schon zu den Zeiten, als die Buchhandlung ihre Geschäftsräume noch in der Poststraße hatte, war Weisbecker mit seinen hessisch-bluesigen Programmen zu Gast. Eine Ehre, wie Buchhändlerin Andrea Euler sagt: „Rainer sagt von sich selbst, dass er, nun im Rentenalter, nur noch das tut, was ihm Spaß macht. Und wenn dazu ein Auftritt bei uns gehört, dann freut uns das ungeheuerlich.“

Manch ein Lied ist den treuen Fans Weisbeckers bereit von seinen Auftritten im vergangenen Jahr bekannt: Lustig etwa „Ferz mit Kricke“, romantisch bei der Liebesgeschichte um des „Settche aus de Breitegass“. Gitarre, Mandoline, Lapsteel, Akkordeon, Dobro, Mundharmonika, Weissenborn-Gitarre und Konzertina: Rainer Weisbecker versteht sich nicht nur auf´s Texten, sondern auch auf´s Musizieren, wie der Umfang der begleitenden Instrumente beweist. Und Weisbecker ist immer dicht dran an seinem begeistert mitgehenden Publikum, das ihm, selbstverständlich mit Apfelwein, zuprostet: Nicht aber mit einem „Schöppchen“, sondern mit einem „Schoppe.“ Denn „wer in der Frankforder Äppelwoi-Wertschaft „en Schobbe und ein Schöppchen bestellt, der bekommt ein Geripptes voller Apfelwein – und ein kleines Bier...“

Für Weisbecker ganz wichtig: In seinem Programm und auf seiner neuen CD kommt nicht einmal das Wort Apfelwein, Handkäs oder Bembel vor. „Ich mache meine Mundart für Menschen, die daran Freude haben, und nicht als Touristenbespaßung“, erläutert der Mundartdichter und Liedermacher, der mit Gitarre, Mandoline und Konzertina angereist kam und den begeisterten Gästen seine hessische Heimat nahebrachte.


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