Das Bundesinnenministerium will die Umsetzung dieses Konzepts nun auch für Kleinstädte und Landgemeinden prüfen und ruft dazu auf, sich für ein solches Modellprojekt zur Gestaltung des digitalen Wandels zu bewerben. Die CDU Wächtersbach ist dafür Feuer und Flamme. Einen entsprechenden Antrag bringt sie auf der Stadtverordnetenversammlung am 9. Mai ein.
Der Main-Kinzig-Kreis hat die Digitalisierungszeichen der Zeit bekanntlich frühzeitig erkannt und beginnend ab 2013 den gesamten Landkreis mit Glasfaser erschlossen. ln einem weiteren Schritt bekommen nun alle Gebäude in förderfähigen Gewerbegebieten einen Gigabit-Anschluss (FTTH, „Fibre to the Home“). Dem hat sich der Magistrat der Stadt Wächtersbach angeschlossen. „Unsere Stadt hält also digital Schritt“, so die CDU-Fraktionsvorsitzende Carola Gärtner. „Das ist angesichts der Diskussion um Entwicklung und Förderung des ländlichen Raums der Weg in die richtige Richtung.“
Dass Wächtersbach seine Zukunft grundsätzlich selbst in die Hand nehme, zeige sich beispielsweise am Erwerb des Schlosses und des Brauereigeländes. „Mit der Aufnahme ins Bund-Länder-Programm ,Stadtumbau in Hessen‘ sind wir aktiv dabei, unsere Stadt baulich zu gestalten. Diese Aufbruchsstimmung sollten wir nutzen, um uns auch digital an die Spitze der Bewegung zu setzen. Was genau die Digitalisierung für unser Leben in 10 oder 20 Jahren bedeutet, das vermag heute noch niemand vorher zu sehen, aber es ist Grund genug, an der digitalen Zukunft aktiv mitzuwirken.“
Die CDU schlägt deshalb vor: Wächtersbach solle sich beim Bundesinnenministerium für die Teilnahme am Modellprojekt „Smart City“ bewerben. Möglich ist das noch bis zum 17. Mai. Die anschließende Auswahl übernimmt eine Expertenjury. „Sollte Wächtersbach dabei sein, wären wir damit ein ländliches Leuchtturmprojekt innerhalb des Main-Kinzig-Kreises mit Strahlkraft ins ganze Hessenland“, so Carola Gärtner. „Außerdem würden wir damit die zukunftsträchtige und nachhaltige Stadtentwicklung fördern. Denn eines steht fest: Der Digitalisierungsgrad wird perspektivisch der entscheidende Standortfaktor einer Kommune sein.“
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